
Tim Merlier (Soudal Quick-Step) hat auch die 2. Etappe bei Paris-Nizza gewonnen. Beim Massensprint in Bellegarde ließ der Träger des Gelben Trikots der Konkurrenz erneut keine Chance. Hinter dem Europameister kam Emilien Jeannière (TotalEnergies) als Zweiter ins Ziel. Mads Pedersen (Lidl-Trek) belegte den 3. Rang. Huge Page, der eigentlich als Dritter die Etappe beendet hatte, wurde von der Rennjury ans Ende der ersten Gruppe gesetzt.
Das Rennen: Die 2. Etappe der Fernfahrt führte über 183,9 km von Montesson nach Bellegarde. Das flache Profil versprach eine Sprintankunft. Das Finale war mit einer 6 km langen Zielgeraden nicht so knifflig wie die Sprintankunft der 1. Etappe. Die im Renn-Beinamen gepriesene „Sonne“ ließ sich heute nicht wirklich blicken. Der Wind war auch nicht sehr stark, so blieben die gefürchteten Windstaffeln aus.
Was sonst so passierte:
Die Ausreißergruppe des Tages bildeten wie gestern Alexandre Delettre und Samuel Fernandez, zu denen sich dieses Mal Jonas Abrahamsen gesellte. Das Trio konnte einen Vorsprung von maximal drei Minuten herausfahren. Delettre gewann die beiden Bergwertungen der 3. Kategorie und verteidigte seine Führung in der Bergwertung.
Für einen Schreckmoment sorgte 45 km vor dem Finale ein Massensturz, in dem u. a. Arnaud Démare, Santiago Buitrago und Florian Sénéchal involviert waren. Dadurch konnte Abrahamsen als letzter verbliebener Ausreißer seinen Vorsprung zwischenzeitlich noch einmal ausbauen. 2,5 km vor dem Ziel war es auch um den Norweger geschehen. Beim Massensprint hatte Tim Merlier erneut die Nase vorn.
Erkenntnisse des Rennens:
- Er hat es wieder getan, Teil I: An Tim Merlier führt einfach kein Weg vorbei. Der Sprinter von Soudal Quick-Step ist in großartiger Form und hatte am Schluss die besten Beine. Erstmals hat er im Führungstrikot eine Etappe gewonnen. Ob er es morgen nach dem Mannschaftszeitfahren noch trägt, ist aber eher unwahrscheinlich.
- Er hat es wieder getan, Teil II: Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) scheint einfach sehr gerne ohne große Begleitung auf französischen Straßen unterwegs zu sein. Nachdem er bei der Tour de France im vergangenen Jahr stolze 732 Kilometer in Fluchtgruppen abspulte, waren es heute rund 180 km, davon war er über 30 km alleine. Wenig überraschend wurde er als kämpferischster Fahrer des Tages ausgezeichnet.
- Mads Pedersen (Lidl-Trek) war nach dem enttäuschenden Auftritt auf der 1. Etappe nicht allzu glücklich, als die Teamkollegen zwar viel investierten, er im Finale aber nicht gut positioniert waren. Sektkorken knallen lassen wird er auch heute nicht, auch wenn es für den Tagesdritten besser lief als gestern.
- Da das Team Visma | Lease a Bike ums Klassement fährt, geht es bei den Sprintetappen darum, dass sich die Top-Fahrer keine Zeitabstände einhandeln. Umso schöner, wenn dann für Axel Zingle quasi als Beifang erneut eine Top-Platzierung herausspringt. Nach dem 5. Platz beim Auftakt beendete der Neuzugang die 2. Etappe auf dem 6. Rang. Allerdings war er etwas zu früh im Wind, sonst wäre noch mehr drin gewesen.
- Die Etappe war relativ sturzlastig, u. a. mussten Florian Sénéchal und Luke Durbridge das Rennen aufgeben.
Spannungspunkte (muss man gesehen haben?):
** Klassische Sprintankunft mit überlegendem Sieger
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