Profil der 4. Etappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico 2025

Über 190 Kilometer führt dieses 4. Teilstück von Norcia nach Trasacco. Die letzten 50 Kilometer sind flach, doch zuvor sind einige Anstiege zu meistern. So kommen die Fahrer am Ende doch auf mehr als 2600 Höhenmeter.

Das lange dritte Teilstück am Mittwoch gewann Andrea Vendrame im strömenden Regen und auch am Donnertag könnte es nass werden. Filippo Ganna trägt weiter das Leadertrikot und sein Team Ineos Grenadiers die Verantwortung des Rennens.

Diese vierte Etappe sieht auf den ersten Blick für eine gute Chance für die Sprinter aus. Das flache Finale scheint ideal. Doch möglicherweise holt sich auch ein Ausreißer den Tagessieg. Fahrer mit ausreichend Rückstand in der Gesamtwertung gibt es einige, das anspruchsvolle Terrain zu Beginn könnten Ausreißer nutzen, sich ein Polster zu verschaffen. Und nicht alle Sprinter sind fit. Pascal Ackermann hat das Rennen verlassen und Top-Sprinter Jonathan Milan war am Mittwoch zu Fall gekommen. Ob er sein Team einspannen will, ist fraglich. Auf der anderen Seite sieht vielleicht Milans Sprinterkonkurrenz nun bessere Chancen.

Es gibt also durchaus mehrere Szenarien, wie diese Etappe verlaufen kann. Dass es ganz große Veränderungen an der Spitze der Gesamtwertung gibt, ist aber eher nicht zu erwarten.


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Die Strecke

Es geht von Norica nach Süden. Direkt nach dem Start geht es einige Kilometer bergauf. Und über weite Teile der Etappe bleibt es hügelig. Die letzte Steigung des Tages ist mehr als 80 Kilometer vor dem Ende gemeistert. Es folgt nach dem zweiten Sprint eine Abfahrt und dann rund 20 flache Kilometer in den Zielort. Anschließend werden noch zwei Runden um Trasacco absolviert. Jede dieser Runden ist etwas mehr als 15 Kilometer lang.

Das Finale ist nicht sonderlich kompliziert – jedoch muss rund fünf Kilometer vor dem Ende eine kurze Steigung gemeistert werden. Es geht zwar nur rund 500 Meter bergauf, aber stellenweise mehr als 10%!

Die Favoriten

Das wahrscheinlichste Szenario für die Entscheidung um den Tagessieg ist wohl ein Sprint. Mit Olav Kooij, Paul Magnier, Magnus Cort, Mathieu van der Poel, Casper van Uden, Soeren Waerenskjold, Brian Coquard … und einigen weiteren endschnellen Männern gibt es durchaus harte Sprint-Konkurrenz. Jonathan Milan wäre der Top-Favorit, hat er nach dem Sturz vom Mittwoch keinerlei Probleme. Es wäre ihm zu wünschen, doch davon ist nicht unbedingt auszugehen. Infos dazu wird es vermutlich erst kurz vor Etappenstart geben.

Für eine starke Ausreißergruppe kommen einige Fahrer in Frage – das halbe Feld hat mehr als drei Minuten Rückstand. Doch sollten sich die Sprinterteams zusammentun, wird es auch für eine größere Gruppe schwer, sich vorn zu halten.

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**** Paul Magnier, Jonathan Milan
*** Kooij, Van der Poel, Cort, Van Uden
** Waerenskjold, Ganna, Pluimers, Penhoët
* Stewart, Bennett, Coquard, Groenewegen, Vendrame, Lonardi

Start: 10:40 Uhr
Ziel: ~15:45 Uhr


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