
Michael Storer hat die 7. Etappe von Paris-Nizza in Auron gewonnen, die im Vorfeld wetterbedingt um rund 40 km verkürzt worden war. Der 28-jährige Australier gehörte zur Spitzengruppe des Tages und konnte sich am Schlussanstieg von seinen Fluchtgefährten absetzen. Zweiter wurde Mauro Schmid (Jayco AlUla), der mit 20 Sekunden Rückstand die Ziellinie überquerte. Den dritten Platz belegte Georg Steinhauser (EF Education EasyPost) mit einem Rückstand von 30 Sekunden auf den Sieger.
In der Gesamtwertung bleibt Matteo Jorgenson (Visma | Lease a Bike) vorne. Florian Lipowitz (Red Bull Bora-hansgrohe), der erneut ein starkes Rennen zeigte, liegt nun 37 Sekunden dahinter. Neuer Dritter ist Thymen Arensman (Ineos Grenadiers), nachdem Mattias Skjelmose (Lidl-Trek) die Etappe nach einem Sturz aufgeben musste.
In der Punktewertung ist Mads Pedersen (Lidl-Trek) vorne, in der Bergwertung Thomas Gachignard (Totalenergies).
Die 7. Etappe:
Aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen in den Bergen hatten die Veranstalter bereits im Vorfeld die Königsetappe von Nizza nach Auron um knapp 40 Kilometer verkürzt. Die Fahrer mussten nur noch 109,3 km statt der eigentlich geplanten 147,8 km absolvieren. Gestrichen wurden die beiden Anstiege Côte de Belvédère und Col de La Colmiane. Der Schlussanstieg nach Auron konnte befahren werden und sollte die Entscheidung bringen, ob die Ausreißer oder die Klassementfahrer den Tagessieg davontrugen – die Ausreißer sollten die Oberhand behalten.

Was sonst so passierte:
Nach zahlreichen Attacken setzte sich eine 15-köpfige Ausreißergruppe ab, zu der einige wohlklingende Namen wie Julian Alaphilippe, Joshua Tarling, Neilson Powless, Georg Steinhauser oder Stefan Küng gehörten. Der bestplatzierte Fahrer war Michael Storer. Die Gruppe lag maximal über 3 Minuten vor dem Peloton, das von den Teams der Klassementbesten angeführt wurde. Zum Beginn des Schlussanstiegs lagen immer noch 12 Fahrer keine 2 Minuten mehr vor dem Feld. Der Vorsprung sollte für die kletterstärksten Fahrer aus der Fluchtgruppe groß genug sein, um den Tagessieger zu ermitteln.
Erkenntnisse des Tages:
- Tudor Pro Cycling investierte heute mit Michael Storer und Julian Alaphilippe in der Spitzengruppe viel für den Tagessieg. Storer war am Schlussanstieg klar der stärkste Fahrer und verbesserte sich auch in der Gesamtwertung um neun Plätze – ein toller Erfolg für das Team!
- Großes Pech für das Team Lidl-Trek, das bisher eine sehr gute Fernfahrt absolviert: Der Gesamtdritte Mattias Skjelmose musste nach einem heftigen Sturz auf die Schulter das Rennen aufgeben – das Team hatte sich heute bis dahin auch aktiv an der Nachführarbeit beteiligt, was auf eine gute Tagesform des Kapitäns schließen lässt. Kleines Trostpflaster: Mads Pedersens Form scheint zu stimmen. Er hielt heute bis ins Finale mit den besten Kletterern im Feld mit und wurde Zehnter!
- Florian Lipowitz fuhr auch heute wieder sehr aufmerksam und konnte im Finale sogar noch drei Sekunden auf das Gelbe Trikot gutmachen. Eine erneut ausgezeichnete Performance des ehemaligen Biathleten! Da müsste am Schlusstag schon viel schiefgehen, damit er die Fernfahrt nicht auf dem Podium beendet.
- EF Education EasyPost war mit Georg Steinhauser und Neilson Powless vorne prominent vertreten. Für das Team ging es um den Tagessieg, nachdem die beiden Kapitäne im Klassement keine Rolle mehr spielen. Steinhauser musste im Finale zwar Storer und Schmid ziehen lassen, sein dritter Platz ist dennoch ein schönes Ergebnis.
- Die erneut wenig einladenden Wetterbedingungen (und die dürftigen Aussichten auf einen Tageserfolg) dürften zahlreiche Fahrer animiert haben, das Rennen zur Sonne vorzeitig zu verlassen. Alexander Kristoff, Anthony Turgis und Jefferson Cepeda stiegen während der Etappe vom Rad. Gar nicht erst angetreten waren Max Walscheid, Robin Froidevaux, Cees Bol, Jonas Abrahamsen, Hugo Page.
Spannungspunkte (muss man gesehen haben?):
** Die Königsetappe konnte durch die verkürzte Route nicht ganz das halten, was sich die Streckenplaner ursprünglich mal erhofft hatte.
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