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Oh, Cian

Cian Uijtdebroeks (Foto: © Cor Vos)

Am Morgen der Königsetappe gab sich Cian Uijtdebroeks noch zuversichtlich und selbstbewusst, im Ziel kämpfte er mit den Tränen der Enttäuschung. Nach Rang fünf und einem starken Auftritt bei der Tour of Oman schien der Belgier zurück auf dem Weg in Richtung Weltspitze. Doch bei der Bergankunft von Tirreno-Adriatico war er nicht konkurrenzfähig. Die alten Probleme seien zurück, das „Taubheitsgefühl“ in den Beinen, die einfach keine Power zu haben scheinen. Er habe gedacht, die Ursachen seien gefunden und behoben, doch es sei ein Trugschluss gewesen.

Für Cian Uijtdebroeks geht es nun auch darum, diesen Rückschlag mental zu verarbeiten. In den Junioren schon als künftiger Superstar gefeiert, schon als Teenager mit einem superprofessionellen Lebensstil, vom extremen Ehrgeiz angetrieben – dann der geräuschvolle Abgang bei Bora-hansgrohe mit Schuldzuweisungen an das Team, bei dem er auch loyalen Kollegen vor den Kopf stieß. Hinter den hohen Erwartungen an ihn steckt auch sein eigener Anspruch und sein Verhalten.

Es ist ihm zu wünschen, dass er schnell die körperlichen Probleme überwindet, dabei auch mental die nötige Stärke entwickelt, zurückzukommen. Das wird eine Herausforderung, bei der auch sein Team und sein Umfeld gefordert sind. Er ist ein junger Mensch, der alles daran setzt, den Traum vom Profiradsportler zu leben. Manchmal kann ein Schritt zurück auch bedeuteten, dass es anschließend im richtigen Maße vorwärts geht – es ist ihm wünschen, dass dies auch in seinem Falle so ist.

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