Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat seinen dritten Paris-Roubaix-Sieg eigefahren. Der Niederländer siegte nach (259,2 Kilometern von Compiègne nach Roubaix als Solist. Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) wurde Zweiter. Rang drei ging an Mads Pedersen (Lidl – Trek).

In einem harten Rennen gingen die Favoriten wie erwartet früh in die Offensive. Nach und nach wurde die Favoritengruppen kleiner und schließlich blieben Van der Poel und Pogacar im Kampf um den Sieg übrig. Pogacar attackierte mehrfach, versteuerte sich dann in einer Kurve und stürzte. Van der Poel fuhr zum Sieg, Pogacar wurde Zweiter. Im Sprint um Rang drei setzte sich Mads Pedersen vor Wout Van Aert durch.

Ein starkes Rennen lieferte Jonas Rutsch, der in der frühen Ausreißergruppe des Tages war, sich lange bei den Top-Favoriten halten konnte und am Ende Sechster wurde.

Das Rennen: Die frühe Gruppe stand nach einigen Kilometern. Mit dabei: Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Oier Lazkano (Red Bull-Bora-Hansgrohe), Markus Hoelgaard (Uno-X Mobility), Jonas Rutsch (Intermarché-Wanty), Max Walker (EF Education-EasyPost), Jasper De Buyst (Lotto), Rory Townsend (Q36.5) und Abram Stockman (Unibet Tietema Rockets). Im Feld kontrollierte Alpecin-Deceininck das Tempo.

Die Spitze ging mit etwa drei Minuten Vorsprung in das erste Pflasterstück. Im Feld kam es vor dem ersten Pflasterstück zu mehreren Stürzen. Auch Jasper Stuyven und Max Walscheid kamen zu Fall. Filippo Ganna hatte einen Defekt und fiel zurück. Seine Teamkollegen brachten ihn wieder näher ans Feld und einige Kilometer später schafften sie den Anschluss.

Im Sektor 20 – Haveluy – erhöhte Mads Pedersen das Tempo. Pogacar und Van der Poel zogen mit und es löste sich eine rund 20 Fahrer große Gruppe. Als es 95 Kilometer vor dem Ende in den Wald von Arenberg ging, lagen die frühen Ausreißer nur noch 20 Sekunden voraus.


Pogacar und Van der Poel drückten aufs Tempo und schlossen mit Pedersen zur Spitze auf. Das Tempo blieb hoch und dann setzte Van der Poel nach einem Pflasterstück eine Attacke. Pogacar hatte Mühe, die Lücke zu schließen. So formierte sich eine kleine Gruppe mit Van der Poel, Pogacar, Pedersen, Philipsen und Bissegger. Schnell bauten sie ihren Vorsprung auf die Verfolgergruppe um Wout Van Aert und Stefan Küng auf mehr als eine Minute aus.

Etwas mehr als 70 Kilometer vor dem Ende griff Pogacar im Sektor Tilloy to Sars-et-Rosières an. Nur Van der Poel konnte direkt folgen. Pedersen fiel nach Vorderradschaden zurück. Auch Bissegger hatte Defekt. Es formierte sich eine Dreiergruppe mit Van der Poel, Pogacar und Philipsen.

Im Abschnitt Mons-en-Pévèle drückte zunächst Pogacar aufs Tempo, dann probierte es Van der Poel mit einer Attacke. Pogacar konnte folgen, aber Philipsen bekam Probleme. Da forcierte Pogacar kurz vor Ende des Sektors nochmals und Philipsen fiel zurück. So verblieben 45 Kilometer vor dem Ende nur noch Pogacar und Van der Poel an der Spitze. Die Gruppe mit Pedersen und Van Aert lag inzwischen rund eineinhalb Minuten zurück.


Pogacar versuchte auf dem Kopfsteinpflaster anzugreifen, versteuerte sich 38 Kilometer vor dem Ende in einer Kurve und stürzte. Es dauerte einige Sekunden, ehe der Weltmeister wieder losfahren konnte. Van der Poel baute seinen Vorsprung nach und nach aus. Nachdem Pogacar 20 Kilometer vor dem Ende das Rad wechselte, wuchs der Vorsprung auf fast 50 Sekunden. Die Gruppe um Van Aert und Pedersen dünnte sich aus, kämpfte um Rang drei, nachdem Phlipsen durchgereicht wurde.


Auch Van der Poel musste das Rad wechseln, im Carrefour de l’Arbre hatte er einen Defekt. Das Teamauto war aber direkt dahinter und er konnte schnell weiterfahren. Sein Vorsprung blieb komfortabel, bei rund einer Minute. Van der Poel holte den Sieg, Pogacar wurde Zweiter. Den Sprint um Rang drei gewann Mads Pedersen

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