
Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) hat die längste Etappe des diesjährigen Giro d’Italia gewonnen – ein symbolischer Erfolg. Nachdem einige Fahrer rund 73 km vor dem Ziel auf nasser Straße schwer gestürzt waren, wurde die Etappe zeitweise neutralisiert. Nach Entscheidung der Rennorganisatoren gab es im Ziel keine Bonussekunden und Punkte – und keine Zeitabstände.
Hinter Groves sprinteten in Neapel Milan Frentin (Cofidis), Paul Magnier (Soudal Quick-Step) und Max Kanter (XDS Astana) über die Ziellinie.
Besonders schwer erwischte es bei dem Massensturz Jai Hindley (Red Bull Bora-hansgrohe), der das Rennen aufgeben musste. Juri Hollmann (Aplecin-Deceuninck) musste mit Verdacht auf Armbruch ins Krankenhaus.
🔻 Not one, but two attempts at anticipating the sprint. And despite coming close to the win, the sprinters would battle it out in Napoli
— Giro d'Italia (@giroditalia) May 15, 2025
🔻Non uno ma due tentativi di fuga per anticipare lo sprint. Una coppia sfiora l'impresa a pochi km dalla gloria, ma sono i velocisti a… pic.twitter.com/hyvRmPx90g
Bei den Wertungstrikots gab es keine Veränderungen. Mads Pedersen führt weiter die Gesamt- und Punktewertung an. In der Bergwertung konnte Lorenzo Fortunato (XDS Astana) seine Führung etwas ausbauen.
🛑 No points or bonus seconds will be awarded at the RedBull KM, or at the finish.
— Giro d'Italia (@giroditalia) May 15, 2025
The classifications will be set at the moment of the crash. There will be no time limits.
The stage win will be disputed in Napoli. #GirodItalia pic.twitter.com/Vue68e9uDL
Das Rennen: Sprinter oder Ausreißer? So lautete die Frage, die die Streckenplaner der 6. Giro-Etappe aufgeworfen hatten. Das längste Teilstück dieser Rundfahrt führte über 227 Kilometer von Potenza nach Neapel. Angesichts des welligen Profils mit fast 3000 Höhenmetern war eine Sprinterankunft ebenso denkbar wie ein Ausreißererfolg. Nachdem klar war, dass sich keine größere Gruppe absetzen konnte, lief alles auf einen Sprint hinaus – bis der wetterbedingte Massensturz den Rennverlauf auf den Kopf stellte.

Was sonst so passierte:
Die Ausreißergruppe des Tages war stark umkämpft. Das Peloton hatte über 30 Kilometer in den Beinen, ehe sich Paleni Enzo (Groupama-FDJ) und Taco van der Hoorn (Intermarche-Wanty) absetzen konnten. Zuvor waren mehrere Fluchtversuche gescheitert. Auf dem Weg zum Valico di Monte Carruozzo (2. Kat.) löste sich Bergtrikotträger Lorenzo Fortunato (XDS Astana) aus dem Feld, schloss zu den Ausreißern auf und holte sich die Bergpunkte. Fortunato ließ sich anschließend wieder ins Feld zurückfallen, in dem vor allem Visma | Lease a Bike das Tempo kontrollierte.
💥 Massive crash in the peloton, with many riders involved, including @RichardCarapazM, Jai Hindley, @PaulMagnier1 and others.
— Giro d'Italia (@giroditalia) May 15, 2025
The race is neutralized for the moment, we'll provide updates as soon as we can. #GirodItalia pic.twitter.com/tZMaNvGIwO
Bei regnerischen Bedingungen gab es einige Stürze. Rund 73 km vor dem Ziel kamen fast 20 Fahrer im vorderen Bereich des Feldes zu Fall, das Rennen wurde neutralisiert und 11 km später wieder gestartet. Das Fluchtduo, das mit etwa 50 Sekunden vorne lag, behauptete den Vorsprung lange und wurde erst knapp 3 km vor dem Ziel gestellt. Kaden Groves siegte schließlich beim Sprint einer kleinen Gruppe.
Spannungspunkte: Keine Wertung
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