Profil der 8. Etappe der Italien-Rundfahrt 2025

Nach der ersten Bergankunft dieses Giro am Freitag, bei der sich Juan Ayuso den Sieg holte und Primoz Roglic die Gesamtführung übernahm, geht es auf der 8. Etappe des Giro 2025 direkt anspruchsvoll weiter. Fast 200 Kilometer ist dieses achte Teilstück lang und hat satte 3800 Höhenmeter.

Es ist eine Etappe, die wie gemacht für starke Ausreißer wirkt. Für die Sprinter ist das Teilstück zu schwer, für Klassementfahrer steht am Sonntag das Teilstück über die Schotterpassagen der Toskana an. Zudem ist das Terrain nicht ideal für einen Großangriff auf Rosa. Formiert sich eine starke Ausreißergruppe, hat diese sehr gute Chancen durchzukommen.


Auch lesen: Alle Etappen des Giro d’Italia mit Profil und Karte

#Nachbesprechung: Die Erkenntnisse der 7. Etappe des Giro 2025


Die Teams überlegen sich gut, ob sie Kräfte in eine Verfolgung investieren wollen, oder besser selbst die Chance in einer Fluchtgruppe suchen. Bei vielen Teams wird die Wahl auf Angriff fallen. Das Team Red Bull-Bora-hansgrohe hingegen wird die Verantwortung für das Rennen – bzw. die Nachfürarbeit bekommen. Sie haben das Rosa Trikot und die Konkurrenz wird ihnen gern die Arbeit überlassen. Allerdings wird man nur so intensiv nachfahren, dass die Kontrolle in der Gesamtwertung nicht in Gefahr gerät.

Je mehr Fahrer ein Interesse an einer Ausreißergruppe haben, desto intensiver wird der Kampf um die Gruppe des Tages zu Beginn. Man darf gespannt sein, wie lange es am Samstag dauert, ehe die Gruppe des Tages tatsächlich steht.


Die Vorschau wird präsentiert von VETO Bikes


Die Strecke der 8. Etappe des Giro 2025

Karte der 8. Etappe der Italien-Rundfahrt 2025

Von der Küste geht es ins Landesinnere und grundsätzlich nordwärts. Die ersten 50 Kilometer sind flach, nach dem ersten Zwischensprint beginnt dann die erste kleine Steigung des Tages – Croce di Casale ( ~8 km mit 4,6%). Anschließend bleibt es wellig, ehe rund 105 Kilometer vor dem Ziel die zweite Steigung des Tages beginnt.

Es geht nach Sassotetto – eine lange Steigung der 1. Kategorie. Im unteren Teil noch moderat steil, wir es dann durchaus happig. Insgesamt ist es ein langer und schwerer Anstieg. Vom Gipfel sind es aber noch mehr als 90 Kilometer bis ins Ziel.

Es folgt eine durchaus knifflige Abfahrt und ein welliger Abschnitt, ehe die nächste Bergwertung ansteht. Die Steigung nach Montelago ist nur als Berg der dritten Kategorie aufgeführt, hat im oberen Teil aber einen 1-Kilometer-Abschnitt mit 10% Steigung.

Es folgen eine Abfahrt und wieder kurze Steigungen. Die letzte Bergwertung des Tages ist sieben Kilometer vor dem Ende erreicht. Auch das eine kurze, aber giftige Steigung. Danach geht es bergab und dann zum Ziel.

Red Bull Sprint: km 177.4 – Castel Santa Maria

Intermediate Sprints:
km 49.9 – Roccafl uvione
km 90.6 – Sarnano

Bergwertungen:
km 60.9 – Croce di Casale – m 729 (3. Kat)
km 104.9 – Sassotetto – m 1465 (1. Kat)
km 152.1 – Montelago – m 1017 (3. Kat)
km 190.5 – Gagliole – m 468 (4. Kat)

Die Favoriten

Es ist ein Tag für Ausreißer und da kommen bei diesem Terrain vor allem bergfeste Fahrer in Frage. Im Peloton des Giro sind einige Baroudeure und bergfeste Rouleure, auch haben einige starke Kletterer bereits ausreichend Rückstand in der Gesamtwertung, sodass sie den Top-GC-Fahrern nicht gefährlich werden können. Marco Frigo, Chris Hamilton, Rémy Rochas, Andrea Vendrame, Koen Bouwman, Marco Brenner, Wout Poels, Christian Scaroni, Diego Ulissi, Alessandro Tonelli … es ließen sich einige Namen mehr aufzählen.

Vielleicht wollen auch ein paar Fahrer die Chance über eine Gruppe suchen, in der Gesamtwertung einen Sprung zu machen. Jefferson Cepeda, Damien Howson, James Knox oder Louis Meintjes wären Kandidaten. Würde Primoz Roglic das Rosa Trikot eventuell sogar abgeben? Auch das ist nicht undenkbar.

***** –
**** Vendrame, Ulissi, Frigo
*** Tonelli, Cepeda, Vacek, Vine
** Scaroni, Rochas, Zambanini, Pidcock,
* Bouman, Brenner, Howson, Poels, Hamilton, Cattaneo

Start: 12:25 Uhr
Ziel: ~17:15 Uhr