Wout Van Aert (Visma | Lease a Bike) hat die neunte Etappe des 108. Giro d’Italia gewonnen. Der Belgier setzte sich bei der schweren Ankunft in Siena vor Isaac del Toro (UAE Team Emirates – XRG) durch. Dritter wurde Giulio Ciccone (Lidl – Trek), der die Verfolgergruppe fast eine Minute nach dem Spitzenduo ins Ziel führte.

Van Aert und Del Toro gehörten zu einer kleinen Ausreißergruppe, die sich im zweiten von fünf Schottersektoren etwas weniger als 50 Kilometer vor dem Ende formiert hatte. Zu dieser Gruppe gehörte auch Egan Bernal (Ineos Grenadiers), der im letzten Schottersektor aber nicht folgen konnte, als Del Toro das Tempo anzog. Van Aert ließ sich nicht abschütteln und holte den Sieg – es war sein erster Erfolg seit dem schweren Sturz bei der Vuelta 2024.

Del Toro übernimmt die Gesamtführung des Giro. Er liegt nun vor seinem Teamkollegen Juan Ayuso und dem Italiener Antonio Tiberi (Bahrain – Victorious).

Das Rennen: 181 Kilometer von Gubbio nach Siena. Fast 30 Kilometer geht es über unbefestigte Straßen – die berühmten Schotterstraßen der Toskana.

Profil der 9. Etappe der Italien-Rundfahrt 2025

Was sonst so passierte: Es dauerte nicht lange ehe sich eine frühe Fluchtgruppe formierte. Kaden Groves, Quinten Hermans (Alpecin-Deceuninck), Milan Fretin (Cofidis) und Dries De Bondt (Decathlon AG2R La Mondiale) lösten sich kurz nach dem Start, Taco van der Hoorn (Intermarché-Wanty) und Luke Lamperti (Souda-QuickStep) sprangen wenig später noch nach vorn.

Mehr als drei Minuten gönnte das Feld den Ausreißern nicht. Das Team von Tom Pidcock kontrollierte den Abstand. Als es 67 Kilometer vor dem Ende in den ersten Schotterabschnitt ging, lagen die Ausreißer noch etwa eineinhalb Minuten vor dem Feld. Auf dem Schotter riss das Feld auseinander und zerfiel in mehrere Gruppen.

Groves und Hermans führten das Rennen nach dem ersten Sektor an. Diego Ulissi im Rosa Trikot hatte den Anschluss an die anderen Klassementfahrer schon im ersten Sektor verloren. Im zweiten Schottersektor kam es zu einem folgenschweren Sturz. Die Favoritengruppe fiel auseinander. Auch Primoz Roglic und Tom Pidock waren betroffen, ebenso Juan Ayuso. Ayuso konnte sich in der Verfolgergruppe halten, während Roglic und Pidcock nach Defekten weiter zurückfielen. An der Spitze fuhr dann die Gruppe mit Bernal, der zunächst zwei Helfer an seiner Seite hatte, Del Toro und van Aert. Groves und Hermans wurden durchgereicht.

Matthias Vacek konnte zwischenzeitlich zur Spitzengruppe um Bernal, Del Toro und van Aert aufschließen. Nachdem er dort den Anschluss verlor, half er in der Verfolgergruppe seinem Teamkollegen Ciccone. Der fuhr in der Gruppe um Juan Ayuso, Simon Yates und Tiberi – einigen der Top-Favoriten auf das Podium des Giros. Roglic war mit Pidcock eine Gruppe weiter zurück – hielt den Rückstand auf die Spitze dank der Helferdienste von Giulio Pellizzari lange bei rund eineinhalb Minuten. Am Ende waren es etwas mehr als zwei Minuten auf Del Toro.

Van Aert holte sich den Tagessieg, Del Toro Rosa. Roglic verliert sieben Plätze in der Gesamtwertung, ist einer der Verlierer des Tages

Spannungspunkte – muss man gesehen haben? :

***** Ein episches Rennen über die Schotterpisten der Toskana!

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