Profil der 15. Etappe der Italien-Rundfahrt 2025

Nach dem Ausreißersieg von Kasper Asgreen auf der Flachetappe am Samstag, die durch den Massensturz zum GC-Tag wurde, steht nun vor dem letzten Ruhetag ein anspruchsvolles Teilstück an. Die 15. Etappe dieses Giro 2025 ist fast 220 Kilometer lang und hat mehr als 3700 Höhenmeter. Nach zwei schweren Girowochen werden die Fahrer die Erschöpfung spüren. Zudem haben einige Fahrer beim Massensturz am Samstag Blessuren davongetragen.

Diese 15. Etappe ist bei weitem nicht das schwerste Teilstück dieses Giro, doch man sollte es nicht unterschätzen. Erst die lange flache Anfahrt, dann mit dem Monte Grappa ein sehr langer Anstieg. Nach einer Abfahrt noch eine weitere Steigung und dann der wellige Rest dieser Etappe ins Ziel. Es ist ein Tag, wo man durch einen Schwächemoment zur falschen Zeit sehr viel Zeit einbüßen kann.

Für starke Ausreißer ist dieser Tag eine gute Chance auf den Etappensieg. Die lange Anfahrt zum ersten Berg bietet die Chance, sich ein Polster auf das Feld der Favoriten zu verschaffen. Gut möglich also, dass man zwei Rennen in einem zu sehen bekommt – eines um den Tagessieg, das andere um Rosa.

Wie groß die Chancen für Ausreißer sind, hängt von der Anfangsphase ab. Vermutlich wollen einige Fahrer in die Fluchtgruppe des Tages, zudem viele GC-Teams einen Helfer in dieser Gruppe platzieren, der nach dem Monte Grappa als Relaisstation dienen kann. Das könnte zu einem schnellen Beginn und einem harten Kampf um die Gruppe führen.


Die Vorschau wird präsentiert von VETO Bikes

Die Strecke der 15. Etappe des Giro 2025

Karte der 15. Etappe der Italien-Rundfahrt 2025

Los gehts in Fiume Veneto. Zickzack gen Westen – zunächst flach, dann durchaus anspruchsvoll! Die ersten 105 Kilometer sind überwiegend flach, dann beginnt nach Bassano del Grappa die erste Steigung – der berühmte Monte Grappa.

Satte 25 Kilometer geht es bis zum Gipfel des Monte Grappa hinauf. Eine lange Steigung der 1. Kategorie. Der untere Teil ist anspruchsvoll, dann setzt die Steigung ab und bleibt im oberen Teil mit rund sechseinhalb Prozent eher moderat steil. Dennoch – ein langer Anstieg!

Es folgt eine lange Abfahrt nach Feltre und geht anschließend flach weiter. Rund 44 Kilometer vor dem Ende geht es dann wieder bergan!

Der letzte Anstieg des Tage ist als Berg der 2. Kategorie eingestuft. Ein langer, aber nicht sehr steiler Anstieg.

Die letzten 20 Kilometer zum Ziel sind nur leicht wellig. Hier besteht durchaus die Chance, eine Lücke zuzufahren. Die Anfahrt zum Ziel ist wenig kompliziert.

Red Bull km: km 185.8 – Enego

Intermediate Sprints:
km 29.6 – San Martino Colle Umberto
km 89.8 – Possagno

Bergwertungen:
km 44.7 – Muro di Ca‘ del Poggio – m 242 (4ª cat.)
km 128.6 – Monte Grappa – m 1611 (1ª cat.)
km 191.5 – Dori – m 1106 (2ª cat.)

Die Favoriten

Es gibt einige Fahrer die auf diesem Terrain aus einer Fluchtgruppe erfolgreich sein können. Luke Plapp, Marco Frigo, Jefferson Cepeda, Nairo Quintana, Lorenzo Fortunato, Christian Scaroni, Pello Bilbao, Wout Poels, Georg Steinhauser, Sergio Samitier, Romain Bardet oder auch James Knox. Es könnte auch sein, dass ein GC-Fahrer mit etwas Rückstand versucht, über eine Fluchtgruppe wieder näher an die Top5 der Gesamtwertung zu rücken. Louis Meintjes und Nicolas Prodhomme beispielsweise.

Der Beginn der Etappe und die Zusammensetzung der Fluchtgruppe werden darüber entscheiden, ob ein Ausreißer sich den Sieg holt, oder die Top-Klassementfahrer um die Etappe kämpfen. Von den GC-Fahrern sind die endschnellen Del Toro, Roglic, Ayuso und Carapaz sicher aussichtsreiche Kandidaten auf den Sieg. Aber diese Etappe kann nach langen zwei Giro-Wochen auch einen wilden Verlauf nehmen.

***** –
**** Frigo, Scaroni, Bilbao, Poels
*** Steinhauser, Plapp, Cepeda, Prodhomme
** Carapaz, Bernal, Bardet, Roglic, Del Toro
* Gee, Ayuso, Quintana, Meintjes, Fortunato, Samitier

Start: 11:26 Uhr
Ziel: ~17:15 Uhr