Isaac del Toro trägt das Rosa Trikot auch am letzten Ruhetag. Er wirkte bislang souverän und sein UAE-Team hat mit Kapitän Juan Ayuso ebenfalls eine super Ausgangslage. Auf Rang zwei liegt Simon Yates – etwas überraschend.
Vor der superschweren Schlusswoche blicken wir auf die Klassementfahrer.

Der Stand in der Gesamtwertung nach Etappe 15:

PlatzFahrerTeamZeit
1DEL TORO IsaacUAE Team Emirates – XRG55:54:05
2YATES SimonTeam Visma | Lease a Bike1:20
3AYUSO JuanUAE Team Emirates – XRG1:26
4CARAPAZ RichardEF Education – EasyPost2:07
5GEE DerekIsrael – Premier Tech2:54
6CARUSO DamianoBahrain – Victorious2:55
7TIBERI AntonioBahrain – Victorious3:02
8BERNAL EganINEOS Grenadiers3:38
9ARENSMAN ThymenINEOS Grenadiers3:45
10ROGLIČ PrimožRed Bull – BORA – hansgrohe3:53
11MCNULTY BrandonUAE Team Emirates – XRG4:24
12STORER MichaelTudor Pro Cycling Team4:25
13RUBIO EinerMovistar Team4:26
14YATES AdamUAE Team Emirates – XRG4:47
15PIGANZOLI DavideTeam Polti VisitMalta5:11
16PIDCOCK ThomasQ36.5 Pro Cycling Team5:28
17POOLE MaxTeam Picnic PostNL5:51
18PELLIZZARI GiulioRed Bull – BORA – hansgrohe6:31
19ULISSI DiegoXDS Astana Team8:48
20PRODHOMME NicolasDecathlon AG2R La Mondiale8:58

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Isaac del Toro – stabil in Woche drei?

Leader Isaac del Toro (Foto: © Cor Vos)

Bei den täglichen Pressekonferenzen versucht Del Toro so schnell es geht durchzukommen. Dass er an seine Stärke und den Sieg glaubt, sagt er jeden Tag, die Frage kommt dennoch immer wieder. Routiniert bringt er die Pressekonferenzen und Interviews hinter sich. Doch nun hat er bereits angedeutet, dass er ohne den täglichen Pressemarathon sich vielleicht besser erholen könnte. Die Last des Rosa Trikots – er macht nun also die typischen Erfahrungen eines Grand-Tour-Leaders.

Auf dem Rad ist Del Toro sogar noch etwas souveräner als am Mikrofon. Bislang kontert der Mexikaner scheinbar mühelos alle Angriffe der Konkurrenz. Sein Vorsprung in der Gesamtwertung ist durch den Massensturz auf der 14. Etappe auf mehr als eine Minute angewachsen. Simon Yates ist mit 1:20 min Rückstand nun der direkte Verfolger. Teamkollege Juan Ayuso hat sechs Sekunden mehr Rückstand.

Eineinhalb Minuten sind mit Blick auf die knüppelharte dritte Woche kein extrem üppiges Polster – doch es scheint ohnehin so, als sei Del Toro nur durch einen „schwachen Tag“, eine Krankheit oder einen Sturz zu stoppen. Bleibt der junge Mexikaner auf seinem aktuellen Level, wird ihm Rosa nicht zu nehmen sein. Doch diese dritte Woche ist tückisch und kräftezehrend! Auch mental.

Bislang konnte Del Toro nur gewinnen, jeden Tag genießen, die Zeit in Rosa als Bonus sehen und versuchen, rauszuholen was geht. Doch nun hat er etwas zu verlieren. Mit jedem Tag, den er näher an Rom kommt, steigt der Druck. Wie kann er damit umgehen? Was passiert in Woche drei, wenn er jeden Tag ans Limit muss? Wie kann er damit umgehen, wenn nicht er in der Rolle des Angreifers ist, sondern in die Defensive gerät und verteidigen muss? All diese Fragen werden in der Schlusswoche beantwortet.

Am letzten Ruhetag dieses 108. Giro d’Italia trägt Isaac del Toro völlig verdient das Rosa Trikot – und er ist der Top-Favorit auf den Gesamtsieg.

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