Scaroni und Fortunato (Foto: © Cor Vos)

Christian Scaroni (XDS Astana) hat die 16. Etappe des 108. Giro d’Italia gewonnen. Scaroni gehörte gemeinsam mit seinem Teamkollegen Lorenzo Fortunato zur großen Ausreißergruppe des Tages. Im Schlussanstieg hängten sie die Begleiter ab und jubelten gemeinsam im Ziel. Fortunato überließ Scaroni am Ende den Tagessieg. Dritter wurde Giulio Pellizzari (Red Bull-Bora-hansgrohe), der sich in der Schlusssteigung aus der Favoritengruppe um das Rosa Trikot gelöst hatte.

In der Gesamtwertung gab es große Veränderungen. Richard Carapaz machte viel Zeit gut, der Gesamtführende Isaac del Toro büßte einige Sekunden ein. Del Toro trägt weiter das Rosa Trikot, liegt aber nur noch 26 Sekunden vor Simon Yates (Visma | lease a Bike). Carapaz als Gesamtdritter hat nur noch 31 Sekunden Rückstand auf Rosa.

Das Rennen: 203 anspruchsvolle Kilometer von Piazzola sul Brenta zur Bergankunft in San Valentino.

Profil der 16. Etappe der Italien-Rundfahrt 2025

Was sonst so passierte:
Schnell löste sich eine kleine Gruppe: Sono Darren Rafferty (EF Education-EasyPost), Lorenzo Germani (Groupama-FDJ), Joshua Tarling (Ineos Grenadiers), Jon Barrenetxea (Movistar), Xabier Mikel Azparren (Q36.5), Josef Černy (Soudal-QuickStep), Wout Van Aert (Visma | Lease a Bike). Tarling aber stürzte in einem Kreisverkehr und krachte hart in die Leitplanke und musste das Rennen aufgeben.

Im Feld wurde angegriffen, immer wieder lösten sich Fahrer, wurde aber wieder nachgesetzt. Erst nach rund 60 Kilometern formierte sich eine große Verfolgergruppe: Simon Guglielmi (Arkéa-B&B Hotels), Pello Bilbao (Bahrain Victorious), Sylvain Moniquet (Cofidis), Dries De Bondt (Decathlon AG2R Mondiale), Darren Rafferty (EF Education-EasyPost), David Gaudu, Lorenzo Germani (Groupama-FDJ), Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Simone Petilli (Intermarché-Wanty), Jon Barrenetxea, Jefferson Cepeda (Movistar), Felix Engelhardt (Jayco AlUla), Xabier Mikel Azparren (Q36.5), Josef Černy (Soudal-QuickStep), Gijs Leemreize (Picnic PostNL), Davide Bais, Mattia Bais (Polti VisitMalta), Yannis Voisard (Tudor), Luca Covili, Alessio Martinelli (VF Group-Bardiani CSF-Faizanè), Wout Van Aert (Visma | Lease a Bike), Lorenzo Fortunato, Fausto Masnada, Christian Scaroni (XDS Astana). Der Rückstand des Feldes auf die Spitze wuchs schnell auf mehr als fünf Minuten. Die Verfolgergruppe schloss zur Spitze auf und baute den Vorsprung weiter aus.

In der Abfahrt vom Carbonare ereigneten sich mehrere Stürze. Auch Primoz Roglic kam offenbar zu Fall und stieg wenig später aus. Im Feld machte Ineos Grenadiers das Tempo.

In die Santa-Barbara-Steigung ging die Spitze mit fast neun Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld. Die Teams von Richard Carapaz und Egan Bernal machten das Tempo und das Feld fiel auseinander. Rund 43 Kilometer vor dem Ende konnte Juan Ayuso der Favoritengruppe nicht mehr folgen und fiel zurück. Am Ende des Tages verlor er mehr als 10 Minuten.

Das Tudor-Team machte anschließend das Tempo, Florian Stork bereitete den Angriff von Michael Storer vor, der dann etwas mehr als 40 Kilometer vor dem Ende angriff. Storer löste sich mit Max Poole, Egan Bernal fiel aus der Favoritengruppe zurück. Die Ausreißergruppe vorn dünnte sich aus – er verblieben nur Fortunato, Scaroni, Bilbao, Voisard, Moniquet, Cepeda und Leemreize an der Spitze.

Fortunato holte aus der Spitzengruppe am Gipfel des Santa Barbara die Bergwertung. Storer und Poole lagen etwa vier Minuten zurück, die Favoritengruppe um Del Toro nur etwas 15 Sekunden dahinter. In der Abfahrt wurden Storer und Poole wieder eingeholt. Vorn löste sich Voisard.

Cepeda, Scaroni und Fortuanto holten in der Steigung Voisard ein. Der Schweizer konnte das Trio nicht halten. Wenig später konnten die beiden Astana-Fahrer auch Cepeda abschütteln. Am Ende überließ Fortunato seinem Teamkollegen den Tagessieg.

Im Kampf um Rosa lösten sich zunächst Simon Yates, Del Toro und Carapaz. Gee konnte aufschließen. Dann setzte Carapaz seine Attacke und löste sich. Auch Gee konnte Yates und Del Toro abhängen. Dann bekam Del Toro Probleme und fiel immer weiter zurück. So verliert er einen großen Teil seines Vorsprungs in der Gesamtwertung.