
Mit der 16. Etappe startet der Giro 2025 in die Schlusswoche. Ein heftiges Teilstück mit mehr als 4600 Höhenmetern! Man darf wohl mit einem Großkampf der Klassementfahrer rechnen, doch sollten sich früh starke Kletterer absetzen, ist auch eine Fluchtgruppe nicht chancenlos. Doch vermutlich wird dieser Tag voll im Zeichen des Kampfes um Rosa stehen und einer der Klassementfahrer den Tagessieg holen.
Etappen nach Ruhetagen sind von einigen Fahrern gefürchtet. Denn nicht immer drehen die Beine nach dem Pausentag direkt wie gewünscht. Auf diesem Terrain darf man sich keine Schwäche erlauben, sonst kann man schnell viel Zeit verlieren. Es sind zwar alles keine hohe Berge, über die das Peloton am Dienstag muss, doch die Aneinanderreihung der Steigungen macht die Etappe anspruchsvoll und die Höhenmeter sprechen für sich. Das regnerische Wetter macht diese Etappe zusätzlich schwer.
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Die Vorschau wird präsentiert von VETO Bikes
Die Strecke der 16. Etappe des Giro d’Italia 2025

Die ersten rund 65 Kilometer sind flach, bzw. leicht ansteigend. Dann beginnt die Kletterei und es gibt anschließend so gut wie keinen flachen Meter mehr.
Die erste Steigung des Tages ist der Carbonare – der leichteste Berg des Tages. Mit 12,9 Kilometern Länge und fast 5% im Schnitt dennoch ein Berg der 2. Kategorie. Nach dem Gipfel geht es lange bergab, dann beginnt direkt die nächste Steigung!

Der zweite Berg des Tages ist mit 10,1 km und 7,% im Schnitt durchaus happig! Die ersten zwei Kilometer sind noch moderat steil, aber dann bleibt es bis oben steil.
Nach dem Cabdriai geht es lange bergab, dann über eine kleine Gegensteigung und weiter bergab zum Fuße der nächsten Steigung.

Auch die Steigung zur dritten Bergwertung hat es in sich! Mehr als zwölfeinhalb Kilometer Steigung mit mehr als 8% im Schnitt! Zurecht ein Berg der 1. Kategorie.
Vom Gipfel der vorletzten Bergwertung des Tages sind es noch 34 Kilometer bis ins Ziel. Die ersten 12 bergab, dann kurz flach und dann geht es zur 18,2 Kilometer langen Schlusssteigung.

Die Schlusssteigung ist dreigeteilt. Die ersten sieben Kilometer geht es moderat bergauf, dann setzt die Steigung ab und anschließend beginnt der schwerste Teil der Steigung. Mehr als vier Kilometer geht es mit rund 9% bergan, erst vier Kilometer vor dem Gipfel wird es flacher. Eine kurze Abfahrt, dann geht es nochmals steil hinauf zum Ziel.

Red Bull km: km 192.7 – Brentonico
Intermediate Sprints:
km 39.2 – Piovene Rocchette
km 139 – Cavedine
Bergwertungen:
km 75.3 – Carbonare – m 1074 (2ª cat.)
km 114.9 – Candriai – m 960 (1ª cat.)
km 168.4 – Santa Barbara – m 1169 (1ª cat.)
km 203 – SAN VALENTINO – m 1315 (1ª cat. – arrivo)
Die Favoriten
Die Top-Kletterer sind die Favoriten auf den Tagessieg. Richard Carapaz, Isaac del Toro, Juan Ayuso, Simon Yates … . Die Chancen für Ausreißer sind vermutlich nicht all zu groß, doch formiert sich früh eine starke Ausreißergruppe und wird im Feld erst im Finale das Tempo angezogen, könnte auch ein Ausreißer jubeln. Gut möglich, dass einige Teams mit Klassementfahrer auch einen Helfer in der Gruppe des Tages platzieren wollen, der entweder später dem Kapitän helfen kann, oder eben auf Etappensieg geht. Pello Bilbao, Dani Martinez, Nairo Quintana, Davide Formolo, Marco Frigo … wären Kandidaten für eine Doppelrolle.
Auch die starken Kletterer Wout Poels, Georg Steinhauser oder Romain Bardet muss man auf dem Zettel haben. Nach der Schwäche von Primoz Roglic stellt sich die Frage, ob man nun offensiv agiert und Fahrer wie Dani Martinez und Giulio Pellizzari in die Gruppe schickt. Auch sie können auf diesem Terrain durchaus um den Etappensieg kämpfen.
***** Richard Carapaz
**** Del Toro, Yates, Ayuso
*** Tiberi, Bernal, Gee
** Poels, Bilbao, Quintana, Martinez, Prodhomme
* Steinhauser, Arensman, Roglic, Bardet, Pellizzari
Start: 11:20 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr