Profil der 18. Etappe der Italien-Rundfahrt 2025

Nach der harten Etappe vom Mittwoch mit dem Sieg von Isaac del Toro können die Klassementfahrer nun etwas durchschnaufen. Denn die 18. Etappe des Giro 2025 ist weit weniger anspruchsvoll. Nur 144 Kilometer lang, aber eben doch 1700 Höhenmeter – dieses Teilstück ist keine Flachetappe. Die Herausforderungen warten in der ersten Rennhälfte, dann geht es flach zum Ziel. Doch die Anstiege haben es durchaus in sich. Es scheint ideales Terrain für bergfeste Rouleure und explosive Kletterer – ein guter Tag für Ausreißer.

Für viele Fahrer im Peloton ist dieses 18. Teilstück die letzte Chance auf einen Etappensieg. Es folgen zwei hammerharte Bergetappen, die vermutlich von den Klassementfahrern bestimmt werden. Der Sonntag in Rom dürfte den Sprintern gehören. So wird fast das halbe Fahrerfeld versuchen, in der Gruppe des Tages zu sein. Das kann dazu führen, dass es lange dauert, ehe die Gruppe steht – eventuell erst am ersten langen Anstieg, vom Comer See hinauf nach Parlasco.

Für die Klassementfahrer gilt es so kräfteschonend wie möglich durch den Tag zu kommen, ohne Zeit zu verlieren. Denn es folgen die beiden entscheidenden Etappen im Kampf um Rosa. Es gilt aber gerade zu Beginn sehr aufmerksam zu sein, vor allem, sollte es am ersten Anstieg chaotisch zugehen.


Die Vorschau wird präsentiert von VETO Bikes

Die Strecke der 18. Etappe des Giro 2025

Karte der 18. Etappe der Italien-Rundfahrt 2025

Von Morbegno geht es gen Süden. Die ersten 30 Kilometer flach, dann vier Anstiege (drei kategorisiert) und flache 50 Kilometer zum Ziel. Es ist eine typische Ausreißeretappe in der dritten Woche einer Grand Tour. Die ersten Kilometer geht es flach entlang des Comer Sees, dann aber lange bergauf nach Parlasco – 7,6 km mit 6,2 %. Die Abfahrt ist nur kurz, dann beginnt nach einem kurzen Flachstück die nächste Steigung. Erst dann folgt eine länge Abfahrt und es geht zur letzten kategorisierten Steigung des Tages. Vom Gipfel sind es noch 66 Kilometer bis ins Ziel.

Wei so oft bei diesem Giro wird im Finale noch eine Schleife gefahren. Zwei Runden a 12,5 Kilometer werden im Finale absolviert. Die Fahrer können sich die Anfahrt zum Ziel also genau anschauen, bevor es um den Tagessieg geht.

Red Bull km: km 87.1 – Sirtori

Intermediate Sprints:
km 45.4 – Primaluna
km 72.1 – Galbiate

Gran Premio della Montagna:
km 37.7 – Parlasco – m 660 – 7,6 km mit 6,2 % (2. Kat)
km 54.5 – Colle Balisio – m – 4,3 km – 4,1 % 725 (3. Kat)
km 78 – Ravellino – m 598 – 8,9 km – 4,4 % (3. Kat)

Die Favoriten

Bergfeste Rouleure, kletterstarke Ausreißer – diese Etappe scheint wie gemacht für Ausreißer und liegt unterschiedlichen Fahrertypen. Matthias Vacek, Wout van Aert, Mads Pedersen – Fahrer dieser Kategorie können aus einer Fluchtgruppe erfolgreich sein. Doch wer will mit ihnen schon bei solch flachem Finale gemeinsam auf die letzten Kilometer gehen? Dries De Bondt ist an solchen Tagen meist bei Ausreißergruppe dabei und Nico Denz bekommt nach dem Aus von Primoz Roglic vielleicht auch die Chance sich zu zeigen. Kasper Asgreen hat seinen Etappensieg schon eingefahren, ist aber sicher auch gern mit von der Partie, genau wie Fahrer wie Taco van der Hoorn, Josef Cerny oder Marco Frigo. Das halbe Bardiani-Team darf man auch in der Gruppe erwarten und Tudor wird sich auch offensiv zeigen.

Ein wenig stellt sich die Frage, ob es bei dem langen flachen Finale den Sprinterteams gelingen könnte, die Ausreißer einzuholen und doch für einen Sprint zu sorgen. Dafür müssten sie den Abstand aber recht klein halten und die Gruppe an der Spitze dürfte nicht all zu groß sein. Das wahrscheinlichste Szenario ist der Kampf einer Ausreißergruppe um den Tagessieg.

***** –
**** Vacek, Van Aert
*** Masnada, De Bondt, Pedersen, Turner, Vendrame
** Zambanini, Fiorelli, Godon, Pluimers, Van der Hoorn
* Oldani, De Pretto, Scaroni, Denz, Asgreen, Cerny, Strong

Start: 13:50 Uhr
Ziel: 17:12 Uhr