Jake Stewart (Israel-Premier Tech) hat die 5. Etappe des Critérium du Dauphiné gewonnen, die mit einem Massensprint endete. Der 25-jährige Brite siegte vor Axel Laurance (Ineos Grenadiers) und Soeren Waerenskjold (Uno-X Mobility). Top-Favorit Jonathan Milan (Lidl-Trek) wurde hinter Laurence Pithie (Red Bull Bora-hansgrohe) Fünfter.

 

Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) liegt in der Gesamtwertung weiterhin mit 4 Sekunden vor Florian Lipowitz (Red Bull Bora-hansgrohe). Der Belgier profitierte nach einem Sturz kurz vor dem Ziel von der 5-km-Regel. Neuer Dritter ist Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck), der in der Punktewertung führt. Das Bergtrikot ruht auf den Schultern von Paul Ourselin (Cofidis).

 

Das Rennen:   

Die 183 km lange, aber nicht besonders schwere 5. Etappe der Dauphiné führte von Saint-Priest nach Macon – ideal für eine Sprintankunft. 

Profil der 5 Etappe des Critérium du Dauphiné 2025 (Foto: ©ASO)

 

Was sonst so passierte: 

In der Anfangsphase gab es mehrere Attacken, bis sich schließlich eine fünfköpfige Gruppe um Jordan Labrosse (Decathlon AG2R La Mondiale), Enzo Leijnse (PicnicPostNL), Benjamin Thomas (Cofidis) und Thibault Guernalec, Pierre Thierry (beide Arkea-B&B Hotels) für einen längeren Zeitpunkt absetzte. Die Ausreißer machten die ersten drei Bergwertungen und die Zwischensprintwertung unter sich aus. Im Feld kontrollierte die Mannschaft von Lidl-Trek das Tempo, die auf eine Sprintankunft setzte. Keine Chance auf einen Tagessieg hatte Pascal Ackermann (Israel Premier Tech), der rund 60 km vor dem Ziel in einer Kurve gestürzt war und die Rundfahrt aufgeben musste. Zuvor war u. a. der aktuell Gesamtsiebte Harold Tejada (XDS Astana) nach einem Sturz ausgeschieden. Tobias Foss (Ineos Grenadiers), Alex Baudin (EF Education-EasyPost) und Gregor Mühlberger (Movistar) versuchten noch aus dem Feld vorne aufzuschließen, gaben das Vorhaben aber auf. 

Am letzten Anstieg des Tages (3. Kat.) lagen noch vier der Ausreißer vorne – der Rückstand auf das Feld betrug aber keine 30 Sekunden mehr. Es folgten 27 flache Kilometer bis ins Ziel – 2 Kilometer vor dem Ziel wurden die letzten Ausreißer schließlich eingeholt. Alles war für den Massensprint vorbereitet, den Jake Stewart gewann. 

 

 

Erkenntnisse:

  • Des einen Leid, des anderen Glück. Mit Jake Stewart hat heute der eigentliche Anfahrer von Pascal Ackermann (Israel Premier-Tech) den Tagessieg ersprintet. Ackermann musste nach einem Sturz rund 60 km vor dem Ziel aussteigen – der Brite nutzte seine Chance und schlug der Konkurrenz mit einem langen Sprint ein Schnippchen. 

 

  • Mathieu van der Poel hatte heute noch mal eine realistische Chance auf einen Tageserfolg, bevor es in die Berge geht. Im Finale war er zwar am Hinterrad von Jonathan Milan, der allerdings auf den letzten Metern in keiner guten Position war. So blieb für den Niederländer am Ende nur der 9. Platz – sein bislang schwächstes Ergebnis beim Critérium du Dauphiné. 

 

  • Jonathan Milan hatte bei den vorherigen Etappen schon mehrfach Mühe, bei Anstiegen im Feld zu bleiben. Auch heute verlor er an der Côte des Quatre Vents kurzzeitig den Anschluss, fand aber ins Feld zurück. Simone Consonni pilotierte ihn zwar nach vorne, doch Milan hatte heute nicht die Beine und die Explosivität, um seinen zweiten Sieg bei der Rundfahrt zu holen.