Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) hat die 7. Etappe des Critérium du Dauphiné 2025 gewonnen. Der Weltmeister löste sich in der Schlusssteigung mehr als 11 Kilometer vor dem Ziel und siegte als Solist. Rang zwei ging an Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike), der 14 Sekunden nach Pogacar das Ziel erreichte. Nach erneut starker Leistung erreichte Florian Lipowitz (Red Bull-Bora-hansgrohe) als Tagesdritter das Ziel.
Analog zum Tagesergebnis gestaltet sich auch der Stand in der Gesamtwertung. Pogacar führt vor Vingegaard und Lipowitz.
Das Rennen: Eine superschwere Etappe mit 132 Kilometern und 4800 Höhenmetern.

(Foto: ©ASO)
Was sonst so passierte: Kurz nach dem Start wurde angegriffen und es formierte sich eine stark besetzte Ausreißergruppe. Ivan Romeo (Movistar), Sepp Kuss (Visma-Lease a Bike), Valentin Paret-Peintre (Soudal Quick-Step), Santiago Buitrago (Bahrain Victorious), Bruno Armirail (Decathlon AG2R La Mondiale), Ben Healy (EF Education-EasyPost), Alexey Lutsenko (Israel Premier-Tech), Sergio Higuita (XDS Astana), Clément Braz Afonso (Groupama-FDJ), Romain Bardet (Picnic PostNL), Juan Guillermo Martinez (Picnic PostNL), Louis Meintjes (Intermarché-Wanty), Jordan Jegat (TotalEnergies). Im Anstieg zum Madeleine fiel die Gruppe auseinander, schloss in der Abfahrt aber wieder zusammen. Im Feld blieb das Tempo hoch, so wuchs der Vorsprung der Ausreißer nur auf rund zwei Minuten.
Im Anstieg zu Croix de Fer machte im Feld Jorgenson für Vingegaard das Tempo und so schmolz der Vorsprung der Ausreißer auf wenige Sekunden zusammen. An der Spitze hatte sich die Gruppe stark ausgedünnt und Buitrago holte die Zähler am Gipfel. Die kleine Gruppe der Favoriten führte Visma | Lease a Bike nur rund 25 Sekunden dahinter über den Gipfel.
Bardet löste sich an der Spitze in der Abfahrt und spielte seine Abfahrtqualitäten aus. Dahinter schloss sich eine große Gruppe um die Favoriten und das Gelbe Trikot zusammen. Für Pogacar kontrollierte auf dem Weg zum Schlussanstieg Pavel Sivakov das Tempo. Bardet wurde 13 Kilometer vor dem Ende eingeholt, Sepp Kuss griff an und löste sich. Sivakov zog in der Verfolgung das Tempo an und dann kam rund zwölf Kilometer vor dem Ende der Angriff von Pogacar und er zog schnell einige Meter davon.
Die Erkenntnisse:
- Pogacar erneut souverän – der Abstand zu Vingegaard war diesmal zwar kleiner, doch Pogacar fuhr erneut souverän den Sieg ein. Er steht nun vor dem Gesamtsieg des Critérium du Dauphiné.
- Abschied mit Ausrufezeichen – Romain Bardet bestritt den vorletzten Renntag seiner langen und erfolgreichen Karriere. Und ein wenig war diese Königsetappe der Dauphiné, als wolle Bardet den Kommentatoren die Gelegenheit geben, ihn gebührend zu verabschieden. Er fuhr offensiv, wie er es stets gern tat. Er attackierte begab, als wolle er noch einmal allen vor Augen führen, welch herausragdender Abfahrer er sei und er warf den jüngsten Fans am Straßenrand seine Trinkflache mit einem Lächeln zu. Ein großer Sportler geht – er hat es mehr als verdient, dass bei seinem letzten Rennen viel über ihn gesprochen wird.
- „Lipo“ erneut der stärkste Verfolger – hinter den beiden Überfliegern und Ex-Tourchampions Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard war Florian Lipowitz auch auf dieser schweren Etappe der stärkste Fahrer. Es ist längst offensichtlich, wie stark dieser Kerl ist!
- Emanuel Buchmann erreichte als Tagesachter das Ziel, verbesserte sich auf Gesamtrang 11. Der Rückstand nach ganz vorn war mit fast vier Minuten erneut groß, auch der zu Lipowitz und dem Kampf um das Podium war deutlich. Doch insgesamt betrachtet ist es ein gutes Ergebnis für den Cofidis-Profi, der seine Form zu finden scheint.
- Pogacar, Buitrago und Higuita liegen in der Bergwertung gleichauf. Der Schlusstag bietet Buitrago und Higuita die Chance, diese Sonderwertung für sich zu entscheiden – man darf wohl ein offensives Rennen der beiden erwarten.
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