5 Hot Takes von Bernd Landwehr
Almeida auf dem Podium
Nicht Remco Evenepoel, nicht Primoz Roglic, nicht Florian Lipowitz – auf dem Podium in Paris wird der Portugiese Joao Almeida neben Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard stehen! Almeida ist stark im Kampf gegen Uhr, hat sich gezielt auf die Tour vorbereitet und wird die „Edelhelfer-Rolle“ für Pogacar einnehmen. Als letzter Mann bei Leader Pogacar kassiert er nur wenig Zeit und wird in der Gesamtwertung stets weit vorn bleiben. In den Alpen macht er dann seinen Platz auf dem Podium endgültig fix!
Skjelmose in Weiß
Der Kampf um das Weiße Trikot wird mit Spannung erwartet! Am Ende wird es, für einige etwas überraschend, der Däne Mattias Skjelmose tragen. Gut vorbereitet, saustark bergauf und im Kampf gegen die Uhr, dazu in der ersten Woche gut beschützt – Skjelmose wird vielleicht nicht der auffälligste Fahrer dieser Tour de France sein, aber konstant mit guten Leistungen am Ende weit vorn in der Gesamtwertung landen. So lässt er sich in Paris als bester Nachwuchsfahrer im Weißen Trikot feiern.
Nys in Gelb
Der junge Belgier Thibau Nys geht ohne Druck und voller Vorfreude in seine erste Grand Tour! Sein Punch ist herausragend und seine fahrerischen Qualitäten bekannt. Der starke Crosser kommt gut durch die ersten Tage und kann bei den Puncheur-Finales seine Qualitäten ausspielen. Seine Unbekümmertheit gemischt mit der euphorisierenden Wirkung der Tour de France setzten Extra-Kräfte frei. Etwas überraschend holt der 22-Jährige dank der Bonussekunden für (mindestens) einen Tag das Gelbe Trikot.
Den Rest der Tour wird er Teamaufgaben wahrnehmen, doch der Tag in Gelb wird eine der großen Geschichten dieser Tour.
Buchmann unbeachtet in die Top 10
Wo ist Lipowitz fragen die Kommentatoren-Kollegen bei jeder Bergetappe. Etwas abseits der großen Aufmerksamkeit fährt der frühere Liebling der deutschen Medien – Emanuel Buchmann. Konstant, etwas unauffällig, aber sehr stark – am Ende der Tour steht Buchmanns Name in der Top10-Liste der Gesamtwertung. Ein durchaus großer Erfolg, bei der extremen Konkurrenz – und für sein Cofidis-Team wertvolle UCI-Punkte! „Ja, war schon gut. Ich hatte die ganze Zeit ganz ordentliche Beine“, wird Buchmann dann in seiner typischen Art nach der letzten Bergetappe in die Mikrofone der TV-Reporter sprechen, die sich fragen, wie Buchmann das denn angestellt hat, ohne viele Sendeminuten zu sammeln. Doch genau das kann „Emu“ – dabeibleiben, sich festbeißen und konstant vorn dabeibleiben.
Anders Halland Johannessen gewinnt Etappe
Halland Johannessen ist vor der Tour ein häufig genannter Name. Vor allem Tobias (Halland Johannessen) hat auf sich aufmerksam gemacht! Rang fünf beim Criterium du Dauphine, dazu weitere starke Auftritte und gute Ergebnisse! Der Norweger ist in guter Form und wird auch in Sachen Gesamtwertung lange mitmischen.
Einen Etappensieg wird allerdings sein weniger bekannter Zwillingsbruder Anders einfahren! Eine schwere Etappe mit einigen Bergen, ein Tag, an dem Tadej Pogacar kein Interesse am Tagessieg zeigt, ein Tag für Ausreißer! Anders Halland Johannessen nutzt die Gunst der Stunde, spielt seine Qualitäten aus und holt sich seinen.
