Profil der 2. Etappe der Tour de France 2025 (Foto: ©ASO)

Nach dem Sieg von Jasper Philipsen am Samstag geht es nun mit der 2. Etappe der Tour de France 2025 weiter. Das Teilstück ist anspruchsvoller als der Auftakt – mehr als 2500 Höhenmeter sind auf den knapp 209 Kilometern zu bewältigen. Zunächst nur leicht wellig gilt es im Finale einige kurze Anstiege zu meistern und auch zum Ziel geht es bergan. Für die reinen Sprinter wohl zu schwer, könnten hier die Puncheure ihre Chance auf den Tagessieg und auch das Gelbe Trikot sehen!

Für die Klassementfahrer wird es ebenso ein stressiges Finale! Es ist zwar keine extrem schwere Etappe, aber eine mit Tücken. Keines der der GC-Teams will hier auch nur eine Sekunden hergeben, so gilt es vor allem auf den letzten 50 Kilometern sehr aufmerksam zu sein. Enge Straße, kurze Anstiege und auch das Wetter kann eine Rolle spielen. Der Wind soll erneut spürbar pusten, was durchaus einen Einfluss haben kann. Zunächst werden die Fahrer Gegenwind haben – zum Nachteil einer Ausreißergruppe – im Finale aber kommt er merhfach von der Seite. Das Terrain bietet sich nicht unbedingt für große Windkanten-Schlachten an, aber nervös wird es im Feld ganz sicher! Und noch etwas kann das Rennen beeinflussen – es besteht die Chance auf kurze kurze Schauer. Ganz sicher werden die Fahrer hoffen, dass es bis ins Ziel trocken bleibt, denn nasse Straßen bringen zusätzlich Gefahren.

Für die Klassementfahrer geht es vor allem darum, ohne Zeitverlust und heil ins Ziel zu kommen. Doch bei den keinen Straßen und steilen Anstiegen wird das ein hartes Finale! Positionskampf, volle Konzentration und am Ende wohl auch ein Kampf um Sekunden. Es könnte ein serh interessantes Finale werden!

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Die Strecke

Karte der 2. Etappe der Frankreich-Rundfahrt 2025 (Foto: ©GEOATLAS)

Nach dem Start geht es zunächst gen Süden, dann westwärts. Der erste Teil der Etappe ist flach, dann geht es leicht wellig weiter. Die erste Bergwertung ist nach rund 100 Kilometern erreicht. Es bleibt wellig, ist bei der Sprintwertung auch einige Kilometer flach. Doch dort geht es dann Nordwärts, der Wind kommt anschließend nicht mehr von vorn, sondern eher von der Seite. Rund 30 Kilometer beginnt dann das knifflige Finale der Etappe – mit der Côte du Haut Pichot. Zunächst eine kurze, aber steile Rampe hinauf – etwa 1 Kilometer mit fast 10% Steigung. Dann kurz bergab, Gegenwelle und wieder abwärts. Möglicherweise eine Schlüsselstelle, denn nach der Abfahrt geht es über offenes Terrain bei Seitenwind gen Norden. Reißt es bergauf, kann hier eine Lücke schnell richtig aufgehen.

Anschließend bleibt es leicht wellig, bis auf den letzten 10 Kilometern drei kurze Anstiege zu meistern sind.

Vor allem die drittletzte Steigung – etwa 10 Kilometer vor dem Ende – hat es in sich! Hier geht es stellenweise mit 15% bergan! Es folgt nach der Bergwertung nur ein kurzes Flachstück, dann geht es runter und wieder hinauf zur letzten Bergwertung. Bevor es dann auch zum Ziel bergan geht, sind es nur zwei flache Kilometer!

Finale der 2. Etappe der Tour 2025 (Foto: ©GEOATLAS)

Sprintwertung:
km 154.6 • ÉNOCQ (BRÉXENT-ÉNOCQ)

Bergwertungen:
Kat 4: km 104.3 – Côte de Cavron-Saint-Martin 1.1km at 5.9%
Kat 3: km 179.3 – Côte du Haut Pichot 1.1km at 9.4%
Kat 3: km 200.4 – Côte de Saint-Étienne-au-Mont 1km at 10.6%
Kat 4: km 203.8 – Côte d’Outreau 800m at 8.8%

Die Favoriten

Das Finale hat mehrere Anstiege und es stellt sich die Frage, ob es für die Sprinter zu schwer ist. Das wird vor allem davon abhängen, wie das Tempo gestaltet wird. Geben Puncheure und Kletterer Vollgas, kann es für die reinen Sprinter tatsächlich zu schwer werden. Fahrer wie Mathieu van der Poel hingegen finden fast ideales Terrain vor. Aber auch ein Tadej Pogacar kann hier gewinnen. Remco Evenepoel will nach dem Zeitverlust vielleicht zurückschlagen und starke Puncheure wie Mauro Schmid oder Romain Gregoire sollte man auf dem Zettel haben. Thibau Nys wäre einer der Top-Favoriten auf diesem Terrain – doch der junge Belgier stürzte zum Auftakt und wird vielleicht nicht sein volles Potenzial abrufen können. Auch Kevin Vauquelin könnte in diesem Finale mit einem überraschenden Vorstoß den Sieg holen.

Genz sicher wird sich das Feld in diesem Finale ausdünnen und vermutlich wird eher eine größere Gruppe, als ein Feld um den Tagessieg kämpfen. Der Top-Favorit ist sicher Mathieu van der Poel, doch es sind auch Überraschungen möglich.

***** Mathieu van der Poel
**** Pogacar, Evenepoel, Girmay
*** Philipsen, Ackermann, Gregoire, Vingegaard, Van Aert
** Tobias Johannessen, Vauquelin, Laurance, Roglic
* Nys, Tronchon, Askey, Blackmore

Start: 12:15 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr