
Der letzte Tag der Tour. Viele Fahrer haben sich schon eine ganze Weile nach Paris gesehnt. Drei harte Wochen, eine körperlich und mental extrem herausfordernde Zeit geht nun zu Ende. In Paris warten Bier und Pizza. Doch diese 21. Etappe der Tour de France 2025 ist nicht das übliche Schaulaufen. Das Rennen endet zwar wie üblich auf dem Champs-Élysées, doch die Organisation hat den Schlusskurs in Paris geändert. Statt der flachen Runden geht es nun drei Mal die 1 Kilometer langen Côte de la Butte Montmartre hinauf. Tolle TV-Bilder sind garantiert, schon bei den Olympischen Spielen bot dieser Anstieg eine herausragende Kulisse! Doch es ist ein harter Anstieg, der das Rennen am letzten Tag der Tour verändert.
Die üblichen Foto-Posen und Späße zu Beginn der Etappe wird es wohl dennoch geben, doch das Finale des Rennens wird sich verändern. Es wird kein Sprinterfest zum Abschluss der drei Wochen, sondern vermutlich ein Finale mit Angriffen der Puncheure. Oder ist nach 20 Etappen bei den Fahrern die Luft raus? Eigentlich undenkbar.
Sollten die Streckenbedingungen eine Gefahr für die Fahrer bedeuten und Stürze drohen, wird die Organisation sicher die Zeit für die Gesamtwertung vor dem Finale nehmen und die Klassementfahrer und Trikotträger können locker und sicher ins Ziel rollen.
Anzeige
Die Strecke der 21. Etappe der Tour

Zwei Bergwertungen der vierten Kategorie gilt es auf dem Weg vom Startort nach Paris zu meistern. Das Fahrerfeld erreicht 70 Kilometer vor dem Ende die Ziellinie das erste Mal. Dann geht es zunächst drei kleine Runden über den gewohnten, flachen Rundkurs. Die Sprintwertung wird dann auf dem Champs-Élysées bei der dritten Zielpassage abgenommen. Dann geht es nach der vierten Zielpassage auf die drei langen Schlussrunden und gibt dann jeweils am Gipfel der Côte de la Butte Montmartre eine Bergwertung der 4. Kategorie.

Die Favoriten
Das neue Finale verändert den Charakter der Schlussetappe. Die Steigung macht aus dem Sprinterfest ein hartes Puncheur-Finale. Die Spezialisten für hügelige Klassiker, bergfeste Sprinter, Allrounder und Baroudeure sehen nun vielleicht ihre Chance. Sollte es regnen und die Zeit für die Gesamtwertung bereits bei einer der ersten Zielpassagen genommen werden, könnte auch nur ein kleines Grüppchen um den Tagessieg kämpfen, während ein großes Feld locker zu Ende fährt.
Es sind Fahrer wie Julian Alaphlippe, Ben Healy, Axel Laurance, Quinn Simmons, Matej Mohoric, Romain Gregoiere, Thibau Nys, Wout van Aert oder auch Clément Venturini, die hier eine Chance auf den Tagessieg bekommen. Schwer abzusehen, wie sich das Rennen entwickelt, wer am Ende (sollte es regnen) auch bereit ist Risiko zu gehen.
***** Wout van Aert
**** Groves, Pogacar
*** Lund, Healy, Simmons, Nys
** Mohoric, Meeus, Girmay, Alaphilippe, Venturini
* Milan, Narváez, Abrahamsen, Stewart, Laurance, Dainese, Asgreen
Start: 16:10 Uhr
Ziel: ~19:30 Uhr


