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Proteste & Rennabbruch – ab jetzt ein großes Problem in der Zukunft?

Jonas Vingegaard in Rot am Jury-Auto (Foto: © Cor Vos)

Zwei Etappen ohne Sieger, mehrere Etappen durch Protestanten auf der Strecke beeinflusst, der Abbruch am letzten Tag ohne Siegerehrung – die Vuelta wurde durch pro-palästinensische Demonstranten stark beeinflusst. Die Organisation traf an mehreren Tagen schnell Entscheidungen im Sinne der Sicherheit, musste dafür in Kauf nehmen, dass diese Vuelta an sportlichem Wert verlor. Fans, Sponsoren, die Organisation selbst – sie müssen es so hinnehmen. Und für die Fahrer war es nicht nur bitter, sondern zumindest für einige sehr unangenehm und an manchen Stellen hatten sie nicht nur ein „mulmiges Gefühl“, denn einige Demonstranten gaben sich nicht mit der Blockade der Straße zufrieden, sondern wurden gegenüber Sportlern handgreiflich. Was heißt das für die Zukunft des Sports?

Es gibt auf dieser Welt einige Missstände, die es sicher Wert erscheinen, in den Fokus gerückt zu werden. Missstände, Kriege, Verstöße gegen Menschenrechte – nun haben Sportler und Beobachter die Sorge, dass nach den Protesten während der Vuelta weitere folgen, ganz unabhängig von den Geschehnissen in Gaza. Ob der erzwungene Abbruch einer Radsportveranstaltung „der Sache“ der Demonstranten dient, kann man unterschiedlich bewerten, spielt für den rein sportlichen Aspekt des Radsports keine große Rolle, denn egal wofür oder wogegen demonstriert wird, das Ergebnis ist gleich: Der sportliche Wettkampf wird beeinflusst oder unterbunden. Genau das ist aber die Grundlage der Veranstaltungen, auch die ökonomische Basis. Ist die Sorge, die beispielsweise Michal Kwiatkowski äußerte, berechtigt? Das wird die Zukunft zeigen. Der Radsport hat viele Probleme, möglicherweise muss eine neue Sicherheitsdiskussion geführt werden. Komplex ist die Thematik allemal – denn wer beispielsweise schnell nach Radrennen auf abgesperrten Rundkursen ruft, sollte nicht vergessen, dass Tourismus stets eine wichtige ökonomische Säule des Sports war.

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