
Für jede etwas dabei: Bei der Tour de Frances Femmes avec Zwift 2026 gibt es neun Etappen mit Siegmöglichkeiten für Sprinterinnen, Puncheure, Bergfahrer- und Zeitfahrerinnen. Die Etappen der Tour de France Femmes 2026 haben es in sich! Wer das Gelbe Trikot gewinnen möchte, muss am Mont Ventoux bestehen.
Die Tour de Frances Femmes startet im kommenden Jahr in der Schweiz und endet nach 9 Etappen an der Côte d’Azur. Die fünfte Ausgabe der neugestalteten Frankreich-Rundfahrt wartet wieder mit zwei Rekordmarken auf: Die Fahrerinnen müssen insgesamt 1.175 Kilometer mit 18.795 Höhenmetern absolvieren. Das am 23. Oktober in Paris vom Veranstalter ASO offiziell vorgestellte Profil der Rundfahrt verspricht reichlich Abwechslung. Es gibt drei eher flache Etappen, drei hügelige Teilstücke, ein Einzelzeitfahren und zwei Bergetappen. Highlight der Tour ist zweifellos die Ankunft auf dem Mont Ventoux, dem kahlen Provence-Riesen. Auch der anspruchsvolle Schlusstag in Nizza verspricht Spannung, ist der knackige Anstieg am Col d’Èze doch viermal zu bezwingen.
Offizielle Website: letourfemmes.fr
Auch lesen: Infos zur Tour de Frances Femmes 2025
Die Etappen im Überblick:
1. Etappe, Lausanne – Lausanne

Puncheur oder Sprinterin? Auf der 1. Etappe am 1. August mit Start und Ziel in Lausanne dürfen sich einige Fahrerinnen Chancen auf das erste Gelbe Trikot der Rundfahrt machen. Mit 1.700 Höhenmetern zählt das 137 Kilometer lange Teilstück zu den Flachetappen – allerdings wartet im Finale mit der Côte Saint-François (2,5 km à 4,6 %) eine Hürde, die einigen Sprinterinnen den Zahn ziehen könnte.
2. Etappe, Aigle – Genf

Das Peloton rollt am zweiten Tag der Tour de France Femmes weiter auf schweizerischen Straßen. 149 Kilometer stehen am 2. August auf dem Programm der insgesamt flachen Etappe, die am Heimatort der UCI in Aigle beginnt. Fünf Anstiege der vergleichsweise moderateren Sorte sind vorgesehen – der letzte liegt knapp 50 Kilometer vor dem Ziel, sodass an diesem Tag ein Massensprint wahrscheinlich ist.
3. Etappe, Genf – Poligny

Der dritte Tag der Rundfahrt führt das Feld nach Frankreich. Vom Start in Genf bis zum Zielort Poligny sind auf dem hügeligen Teilstück 157 Kilometer mit 2.430 Höhenmetern zurückzulegen. Gleich nach dem Beginn geht es zum Col de la Faucille (11,4 km mit 6,3 %) hinauf – wie gemalt für eine gut besetzte Fluchtgruppe.
4. Etappe, Gevrey-Chambertin – Dijon

Für die GC-Kandidatinnen wird es am 4. August ernst: Beim 21 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Gevrey-Chambertin nach Dijon geht es um wichtige Sekunden beim Kampf um das Gelbe Trikot. Nach flachem Beginn gilt es zur Hälfte des Kurses eine kurze Rampe (1,8 km mit 6,9 %) hochzufahren, bevor es hinunter zum Ziel geht.
5. Etappe, Macon – Belleville-en-Beaujolais

Rauf und runter geht es am 5. August für das Feld, wenn es sich auf den 140 Kilometer langen Weg (inklusive 2.850 Höhenmetern) von Macon nach Belleville-en-Beaujolais macht. Insgesamt acht Anstiege stehen auf dem Programm dieses hügeligen Teilstücks – die Vorentscheidung über den Tageserfolg dürfte am Mont Brouilly (3 km mit 7,7 %) fallen, der rund 10 km vor der Ziellinie zu Attacken einlädt.
6. Etappe, Montbrison – Tournon-sur-Rhone

Hügelig geht es auf der 6. Etappe am 6. August weiter: 153 Kilometer mit sechs Anstiegen (2.650 Höhenmeter) liegen zwischen dem Startort Montbrison und dem Zielort Tournon-sur-Rhone – das Mittelgebirge bietet reichlich Optionen für Ausreißversuche, beispielsweise am Col de Lalouvesc (8,6 km mit 5 %). Der finale Anstieg (3,8 km, 5,7 %) liegt knapp 15 km vor dem Ziel, bevor die Abfahrt zum Finale auf der Quai Farconnet in Tournon-sur-Rhone führt.
7. Etappe, La Voulte-sur-Rhone – Mont Ventoux

Die 7. Etappe mit der Bergankunft am legendären Mont Ventoux ist zweifellos die Königinnenetappe der Frankreich-Rundfahrt 2026. Die Etappe startet in La Voulte-sur-Rhone und führt das Peloton am 7. August über 144 Kilometer hoch zum kahlen Riesen der Provence. Mit dem Col de la Grande Limite (6,6 km, 5 %), dem Col du Colombier (3,2 km, 6,4 %) und dem Col de Suzette (3,9 km à 6,4 %) sind drei kürzere Anstiege zu befahren, bis es über Bédoin hinauf zum Gipfel des Mont Ventoux geht (15,7 km mit 8,8 %).
8. Etappe, Sisteron – Nizza

Das Schlusswochenende der Tour de France avec Zwift wird am 8. August mit einer flacheren Etappe von Sisteron nach Nizza eingeläutet (175 km, 1.420 Höhenmeter). Auf dem längsten Teilstück dieser Rundfahrt steht 6 km vor dem Ziel eine steile Rampe (bis zu 13,6 %) im Weg, die einen Massensprint verhindern könnte.
9. Etappe, Nizza – Nizza

Die 99 km kurze Schlussetappe am 9. August mit Start und Ziel in Nizza hat es in sich: Gleich vier Mal ist auf dem Rundkurs der bekannte Col d’Èze zu befahren (Paris-Nizza lässt grüßen), der einen Kilometer lang durchgängig mehr als 10 % steil ist. Auch die Abfahrt zur Promenade des Anglais lädt zu Attacken ein und verspricht ein packendes Finish dieser Tour de France Femmes.
Die Reaktionen
„Es ist eine superschöne Strecke, die ich wirklich sehr mag“, äußert sich Titelverteidigerin Pauline Ferrand-Prévot (Visma | Lease a Bike) hochzufrieden nach der offiziellen Streckenpräsentation. Vor allem die Schlussetappe in Nizza in der Nähe ihres Wohnortes sagt der Französin zu. „Ich kenne die Straßen sehr gut, was ein Vorteil ist. Auch den Mont Ventoux bin ich schon oft gefahren“, so Ferrand-Prévot. Die Aussichten auf ein Zeitfahren – ihr letztes Straßenzeitfahren datiert aufgrund ihres Wechsels zum MTB-Sport aus dem Jahr 2021 – trüben ihre Stimmung nicht. Sie sei bereit, sich auch in dieser Disziplin weiterzuentwickeln. Visma-Team-Manager Teammanager Rutger Tijssen sieht in dem Zeitfahren zwar durchaus eine „große Herausforderung“, die Veränderungen in der Vorbereitung erfordere, er bleibt aber optimistisch: „Pauline hat gezeigt, dass sie große Fortschritte machen kann, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat.“
Was meint die Konkurrenz? „Es ist eine schöne Strecke, die vielfältige Möglichkeiten bietet“, findet Danny Stam, Sportdirektor von SD Worx Protime. „Positiv ist, dass wieder ein Zeitfahren dabei ist. Das ist für uns kein Nachteil, verschafft uns aber auch keinen klaren Vorteil gegenüber den anderen GC-Fahrerinnen.“ Die Etappe zum Mont Ventoux sei etwas weniger anspruchsvoll als die Madeleine-Etappe 2025, „aber dennoch herausfordernd genug, um Unterschiede zu erzielen“. Auch die letzte Etappe rund um Nizza sollte mit ihren vielen Höhenmetern nicht unterschätzt werden, so Danny Stam.

