Hinter einigen Radevents steht ein dickes Fragezeichen. Europaweit sind Großveranstaltungen vielerorts untersagt, werden Events abgesagt. Auch in der Schweiz sind bis Ende August Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen verboten. Zudem werden Großveranstaltungen, die für September geplant waren, bereits abgesagt. Nach aktuellem Stand sind die Radweltmeisterschaften in Aigle und Martigny für den 20. bis zum 27. September geplant. Ob eine Durchführung möglich sein wird, hängt von der Entwicklung der Pandemie ab und der Entscheidung der Behörden.
„Die Weltmeisterschaften sind ein Fest des Radsports“, betont Grégory Devaud, Co-Präsident des Organisationskomitees. Eine Straßen-WM ohne Zuschauer scheint ausgeschlossen. Doch auch bezüglich der Athleten könnte es Probleme geben, denn es ist ein internationaler Wettbewerb. „Können Athleten aus Ländern, die noch vom Virus betroffen sind, ohne Quarantäne-Zeit in die Schweiz reisen? Es gibt noch viele Unbekannte“, wird Grégory Devaud bei bote.ch zitiert.
Alternativer Austragungsort
Dass man sich beim Radsportweltverband nach Alternativen umschaut, ist wenig überraschend. Bereits vor einigen Tagen hatte die spanische Marca berichtet, dass man Optionen für eine WM in den arabischen Ländern prüfe. Die Diskussion um eine mögliche Verlegung kommt nun mehr ins Rollen. Wie Het Nieuwsblad berichtet, seien die Zweifel an der Durchführung der WM in Aigle & Martigny gestiegen. Es spräche einiges dafür, dass man die WM in den November nach Katar verlegt. Dies würde auch den dichtgepackten Rennkalender entzerren.
Der Gemeinderat von Aigle will wohl bis Ende Juni entscheiden, ob die Weltmeisterschaften wie geplant in Aigle & Martigny durchgeführt werden können, hieß es in Schweizer Medien. Die UCI kündigte an, bis zum 20. Mai den Kalender der Rennen der ProSeries und weiterer Rennklassen veröffentlichen zu wollen. Möglicherweise gibt es dann auch bezüglich der WM neue Informationen.
Problem mit Ersatztermin für Aigle & Martigny
Sollte die WM 2020 nicht in Aigle & Martigny stattfinden können, müssten die Gemeinden wohl lange auf Ersatz warten. Denn die UCI hat die Weltmeisterschaften bereits bis 2025 vergeben. Jetzt oder nie, könnte daher die Devise für das Schweizer OK sein.