Die Abstände in der Gesamtwertung sind nach 13 Renntagen sehr gering. Den Gesamtzwölften, Tao Geoghegan Hart, trennen keine drei Minuten vom Rosa Trikot. Bis Rang acht in der Gesamtwertung liegen die Fahrer keine eineinhalb Minuten von der Spitze weg. Dieses lange Zeitfahren zwischen Conegliano und Valdobbiadene wird ganz sicher zu größeren Verschiebungen in der Gesamtwertung führen.
Für zwei Drittel des Feldes geht es nur darum, des üppig bemessene Zeitlimit zu erreichen. Für Männer im Kampf um Rosa ist es ein enorm wichtiger Tag. Da kaum absehbar ist, ob das Wetter eine Streckenänderung für die anstehenden Bergetappen nötig macht, oder die Corona-Pandemie tatsächlich für einen Abbruch sorgt, wird dieses Zeitfahren noch bedeutender
Die reine Papierform für das Zeitfahren darf man sicher nicht als Maßstab ansetzen. Nach zwei schweren Giro-Wochen geht keiner der Favoriten mehr komplett frisch ins Rennen. Zudem sind die Fahrer noch am Donnerstag lange bei Kälte und Regen unterwegs gewesen. Wer sich nicht richtig erholt hat, kann im Zeitfahren schnell richtig viel Zeit einbüßen.
Der Parcours ist zudem durchaus anspruchsvoll. Man darf gespannt sein, wie sich die Gesamtwertung nach diesem Tag darstellt.
 



 

Die Strecke

Profil der 14. Etappe des Giro 2020

Der Parcours ist wellig und anspruchsvoll, aber nicht super bergig. Abgesehen von der Steigung nach rund sechseinhalb Kilometern geht es eher moderat bergauf. Doch diese erste Steigung ist giftig! Nicht umsonst trägt sie den Beinahmen „Mauer“. Hier geht es heftig steil bergauf und es wird für die Fahrer sicher nicht einfach, den richtigen Rhythmus zu finden.
Insgesamt ist auf diesem Parcours Kraft und das richtige Pacing gefragt, denn auf den letzten 10 Kilometern geht es erneut leicht bergauf. Wenn man hier nicht mehr genügend Power hat, kann man schnell Zeit verlieren.
 

Die Favoriten

Der beste Zeitfahrer im Peloton ist Weltmeister Filippo Ganna. Mit Rohan Dennis und Jonathan Castroviejo hat Ineos noch zwei weitere Top-Zeitfahrer am Start. Victor Campenaerts und Mikkel Bjerg sind ebenfalls starke Zeitfahrer. Bei Chad Haga stellt sich die Frage, ob er wirklich voll fährt, oder besser die Kräfte für seinen Kapitän spart, der am Sonntag vielleicht in Rosa startet. Denn Wilco Kederman ist neben Pello Bilbao einer der guten Zeitfahrer unter den Klassementfahrern. Auch Joao Almeida sollte man nicht unterschätzen. 
 
***** Filippo Ganna
**** Rohan Dennis
*** Mikkel Bjerg, Jonathan Castroviejo
** Wilco Kelderman, Joao Almeida, Victor Campaenaerts
* Pello Bilbao, Alex Dowsett, Jan Tratnik, T. De Gendt


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Die Startzeiten

Die Startzeiten