Jai Hindley (Bora-hansgrohe) hat die fünfte Etappe der 110. Tour de France gewonnen. Der Girosieger von 2022 gehörte zu einer großen Ausreißergruppe, löste sich am letzten Anstieg und siegte nach 163 Kilometern von Pau nach Laruns als Solist. Den Sprint der Verfolger um Rang zwei gewann Giulio Ciccone (Lidl-Trek) vor Felix Gall (AG2R Citroën) und Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe). Sie gehörten ebenfalls zur Fluchtgruppe des Tages.
Auch Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) erreichte mit den Verfolgern als Fünfter das Ziel. Er hatte sich am letzten Anstieg aus der Favoritengruppe allein abgesetzt und holte abgesehen von Hindley alle Ausreißer ein.
Mit dem Tagessieg holte Hindley auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Er führt nun vor Vingegaard und Ciccone.
🏆 WHAT A STAGE! 🇦🇺 @JaiHindley takes the win and the Yellow Jersey in Laruns!
— Tour de France™ (@LeTour) July 5, 2023
🏆 QUELLE ÉTAPE ! Victoire et @MaillotjauneLCL pour 🇦🇺 @JaiHindley à Laruns! #TDF2023 pic.twitter.com/L4xHjW1xtO
So lief das Rennen
Direkt nach dem Start wurde attackiert und immer wieder lösten sich Gruppen. Doch immer wieder wurde nachgesetzt und die Gruppen eingeholt. Doch nach einigen Kilometer formierte sich eine große Fluchtgruppe mit einigen Klassementfahrern – auch Giulio Ciccone, Jack Haig und Jai Hindley.
Die Gruppe: Tiesj Benoot, Christophe Laporte, Wout van Aert (Jumbo-Visma), Felix Großschartner, Marc Soler (UAE Team Emirates), Omar Fraile, Daniel Martínez (Ineos Grenadiers), Valentin Madouas (Groupama-FDJ), Esteban Chaves, Rigoberto Uran (EF Education-EasyPost), Julian Alaphilippe, Kasper Asgreen, Rémi Cavagna (Soudal-Quick Step), Jack Haig (Bahrain Victorious), Jai Hindley, Emanuel Buchmann, Patrick Konrad (Bora-Hansgrohe), Giulio Ciccone, Juan Pedro Lopez, Mads Pedersen (Lidl-Trek), Clément Berthet, Felix Gall, Aurélien Paret Peintre (Ag2r-Citröen), Bryan Coquard (Cofidis), Matteo Jorgenson, Gregor Mühlberger (Movistar), Chris Hamilton (Dsm-firmenich), Hugo Houle, Krists Neilands (Israel-PremierTech), Chris Juul Jensen (Jayco-AlUla), Anthony Delaplace (Arkéa-Samsic), Victor Campenaerts, Maxim Van Gils (Lotto-Dstny), Harold Tejada (Astana Qazaqstan), Torstein Traeen (Uno-X), Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies).
Vor dem Zwischensprint lösten sich Van Aert, Pedersen, Coquard und Campenaerts. Coquard holte sich die 20 Zähler, fiel dann zurück.
💚 20 points for @bryancoquard at the intermediate sprint, ahead of @Mads__Pedersen. He sits up after the sprint.
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💚 20 points pour @bryancoquard au sprint inter devant @Mads__Pedersen. Il se relève après le sprint.#TDF2023 pic.twitter.com/a0tomiE9sr
In der großen Gruppe herrschte keine Einigkeit. Van Aert, Pedersen und Campenaerts hatten schnell eine Minute Vorsprung auf die zweite Gruppe um Hindley. Lange musste Patrick Konrad den Großteil der Helferarbeit machen, im Anstieg zum Soudet machte dann auch Soudal-QuickStep das Tempo.
An der Spitze fiel Pedersen bergauf schnell zurück. Aus der Verfolgergruppe erhöhte dann 85 Kilometer vor dem Ende Alaphilippe das Tempo. Dann spannte sich Lopez für Ciccone vor die Gruppe. Danach ging Ciccone in die Offensive und die Gruppe fiel auseinander. Rund drei Kilometer vor dem Gipfel wurden Van Aert und Campenaerts von den Verfolgern eingeholt.
Wenig später attackierte Gall mehrfach und löste sich allein. Er holte sich die Zähler am Soudet. Rang zwei ging an Martinez, Ciccone wurde Dritter an der Bergwertung. In der Abfahrt schlossen viele Fahrer an der Spitze wieder auf.
Neilands löste sich an der Spitze, etwas später setzten Alaphilippe und Van Aert nach und schlossen rund 40 Kilometer vor dem Ende zu ihm auf. Dahinter machten AG2R und Ienos Grendiers das Tempo und so waren die drei im Einstieg zum letzten Anstieg wieder eingeholt.
Im Feld machte UAE die Arbeit, sie verkürzten den Rückstand bis zum Fuße des Col de Marie Blanque auf rund zweieinhalb Minuten.
Attacke Vingegaard
Im Anstieg attackierte Gall und nur Hindley konnte folgen. Dahinter fuhren Ciccone und Buchmann. Im Feld erhöhte das Team Jumbo-Visma das Tempo und nach und nach fielen immer mehr Fahrer zurück. Eine ganz kleine Gruppe konnte folgen, dann machte Sepp Kuss für Vingegaard das Tempo und nur noch Pogacar konnte folgen. Der Rest fiel zurück. Dann griff Vingegaard an und Pogacar konnte nicht folgen.
🇩🇰 Jonas Vingegaard attacks! @TamauPogi can't respond!
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🇩🇰 Jonas Vingegaard attaque ! @TamauPogi n'est plus dans sa roue !#TDF2023 pic.twitter.com/4jX6bli1qL
Hindley erreichte den Gipfel des Col de Marie Blanque als Erster, Gall folgte mehr als 25 Sekunden später und übernimmt die Führung in der Bergwertung. Ciccone und Buchmann erreichten weitere 25 Sekunden nach Gall den Gipfel. Vingegaard erreichte den Gipfel etwas mehr als eine Minute nach Hindely. Pogacar folgte 40 Sekunden später.
Vingegaard holte die Verfolger in der Abfahrt ein, musste die Arbeit aber allein machen. Pogacar wurde von der kleinen Gruppe um die anderen Klassementfahrer eingeholt. Er büßte am Ende rund eine Minute auf Vingegaard ein. Hindley siegte als Solist.
Das Profil der Etappe:
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