Das russische Katusha-Team wird von der UCI nicht gesperrt. Das teilte der Weltradsportverband UCI am Dienstag mit. Nach dem positiven Test von Eduard Vorganov drohte dem Team eine Rennsperre, da es sich um den zweiten postiven Dopingtest innerhalb von 12 Monaten handelte. Bereits im letzten Juli war Luca Paolini postiv auf Kokain getestet worden. Laut UCI-Regeln kann eine Mannschaft dann mit einer Sperre belegt werden. Die Regel wurde eingeführt, um Teams sanktionieren zu können, die den Kampf gegen Doping nicht ausreichend unterstützen. Gemäß Artikel 7.12.1 UCI ADR des UCI-Reglements hätte die Disziplinar-Kommission der UCI eine Sperre von 15 bis 45 Tagen bei allen internationalen Rennen verhängen können. Doch im Falle der beiden Tests von Vorganov und Paolini wird die entsprechende Regel nicht angewendet und das Team bleibt bei allen Rennen startberechtigt.
Begründet wurde die Entscheidung der UCI-Disziplinarkommisison mit den besonderen Umständen des Falles Paolini. „Im Hinblick auf den Paolini-Fall wurde festgestellt, dass die Einnahme von Kokain des Fahrers nicht zur Beeinflussung der sportlichen Leistung geschah, sondern in der Freizeit“. In diesem Zusammenhang „wäre es unangemessen, das Team zu bestrafen, weil ein Fahrer eine soziale Droge genommen hat, deren Verwendung nicht in Zusammenhang mit seiner sportlichen Betätigung steht“.
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