Marcel Kittel (Etixx-QuickStep) hat die zweite Etappe des 99. Giro d’Italia gewonnen. Der Erfurter setzte sich nach 190 Kilometern von Arnhem nach Nijmegen im Sprint vor Arnaud Demare (FDJ) und Sacha Modolo (Lampre-Merida) durch.

Kittels Etixx-QuickStep-Team hatte sich knapp eineinhalb Kilometer vor dem Ziel vor das Feld gespannt. Demare kam mit zwei Teamkollegen auf dem letzten Kilometer an Kittel vorbei an die Spitze. Kittel eröffnete von Position drei den Sprint und siegte souverän. Als Kittel losspurtete ging an seinem Hinterrad ein Loch auf und so konnte der Thüringer schon einige Meter vor dem Ziel die Arme ausbreiten und jubeln.

Nikias Arndt (Giant-Alpecin) wurde Zehnter, André Greipel kam auf Rang 15.

In der Gesamtwertung bleibt Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) vorn. Zweiter ist weiterhin Primož Roglič (LottoNL-Jumbo). Kittel rückt dank der Zeitbonifikation auf Rang drei vor. Er liegt nun nur noch eine Sekunde hinter Dumoulin.

 

Die Trikots:

Rosa: Tom Dumoulin (Giant-Alpecin)
Rot: Marcel Kittel (Etixx-Quickstep)
Blau: Omar Fraile (Dimension Data)
Weiß: Tobias Ludvigsson (Giant-Alpecin)
 

 

So lief das Rennen

Bei bestem Radsportwetter nahm das Rennen den erwarteten Verlauf. Kurz nach dem Start bildete sich eine dreiköpfige Spitzengruppe. Schnell wuchs der Vorsprung auf über 8 Minuten. Das Feld ließ Omar Fraile (Dimension Data), Giacomo Berlato (Nippo Vini Fantini) und Maarten Tjallingii (LottoNL-Jumbo) an der langen Leine. Giant-Alpecin kontrollierte das Rennen. Bereits 100 Kilometer vor dem Ziel schickte auch das Etixx-QuickStep-Team von Marcel Kittel einen Fahrer an die Spitze zur Tempoarbeit.

Über die erste Sprintwertung des Tages rollten die Ausreißer ohne zu sprinten. Tjallingii holte die Punkte vor Fraile und Berlato. Im Feld sprinteten Giacomo Nizzolo, Sacha Modolo und Elia Viviani um die restlichen Punkte. Nizzolo setzte sich vor Modolo durch.

Auch beim zweiten Sprint rollte Tjallingii als Erster über die Linie, Berlato dahinter vor Fraile. Aus dem Feld gewann wieder Giacomo Nizzolo den Sprint.

Am einzigen Anstieg des Tages holte sich Omar Fraile die Punkte und damit das Blaue Trikot des Bergbesten. Zweiter an der Bergwertung wurde Maarten Tjallingii vor Giacomo Berlato.

 


Nach der Bergwertung war es mit der Einigkeit in der Spitzengruppe vorbei. Berlato attackierte mehrfach, konnte seine Begleiter jedoch nicht abhängen. Wenig später war die Luft raus, das Trio winkte dem Publikum und ließ sich feiern. Etwa 20 Kilometer vor dem Ziel war der Vorsprung vor dem Feld nur noch wenige Sekunden groß, als Berlato sich doch absetzen konnte.

Als es auf die beiden 8,8 Kilometer langen Schlussrunden in Nijmegen ging, lag Berlato 50 Sekunden allein vor dem Feld. 9,8 Kilometer vor dem Ziel wurde dann auch Berlato vom Feld gestellt und die Teams der Sprinter kontrollierten das Rennen.