Die Berge dieser Etappe sind nicht so schwer, wie die steilen Brocken in den Dolomiten oder Alpen. Aber dennoch wird das Klassement nach der sechsten Etappe deutlich Struktur bekommen. Auch wenn es zwischen den Favoriten im Ziel keine großen Abstände geben wird, bekommen wir einen ersten Eindruck, wie stark die Favoriten in den Bergen sind.
Die Strecke
Los geht es um 12:50 Uhr in Ponte. Auf dem Weg zum Ziel warten zwei Berge der 2. Kategorie auf die Fahrer. Die Strecke führt gen Norden und schon nach 15 Kilometern beginnt eine leichte Steigung. Bei Rennkilometer 25 steht die erste Sprintwertung an. Danach geht es lange bergan.
Durch sehr kurze Abfahrten unterbrochen geht es bis Rennkilometer 54 bergauf. Die Steigung ist insgesamt 17,9 Kilometer lang und auf den letzten 5 Kilometern im Schnitt 7% steil. Im unteren Teil gibt es Passagen mit 10 % Steigung.
Nach einer langen Abfahrt, in der die Sprinter die Chance bekommen, wieder Anschluss zu finden, führt die Strecke einige Kilometer ein Tal entlang. Nach einer weiteren kleinen Steigung steht die zweite Sprintwertung an, ehe es zum Fuße des Schlussanstiegs geht.
Der Schlussanstieg ist zwar 17 Kilometer lang, aber im Schnitt nur 4,8 % steil. Nach einer steilen Passage im unteren Teil folgt ein drei Kilometer langes Flachstück, ehe es wieder steiler wird. Dort bietet sich auch eine gute Gelegenheit die Konkurrenz zu testen. Nach einer Linkskurve, knapp 6 Kilometer vor dem Ziel, wird es mehr als 7 % steil. Doch der Anstieg ist eher ein „Rollerberg“ und wird bei den Favoriten wohl keine großen Lücken reißen. Doch für Fahrer aus der zweiten Reihe ist es eine gute Gelegenheit für einen Etappensieg.
Die Favoriten
Auf dieser Etappe ist Vieles möglich. Die Favoriten auf den Gesamtsieg werden erst am Schlussanstieg mal antesten, wie gut die Konkurrenz drauf ist. Da es im Gesamtklassement schon einige Fahrer mit großem Rückstand gibt, könnte sogar eine Gruppe durchkommen. Etwa Fahrer wie Matej Mohoric, Davide Formolo, Damiano Cunego oder Ruben Plaza kämen in Frage. Doch vermutlich wird das Rennen bis zum Schlussanstieg kontrolliert und die Ausreißer vor dem Ziel gestellt.
Die großen Favoriten werden sich keinen Meter Platz schenken und jede Attacke der Konkurrenten neutralisieren. Das ist die große Chance der Fahrer aus der zweiten Reihe. Stefano Pirazzi, Igor Anton, Carlos Betancur, Ryder Hesjedal oder Carlos Verona könnten ihre Chance bekommen.
Kommt es zum Schlagabtausch der Favoriten und gibt es gar einen Sprint, muss man wohl mit Alejandro Valverde und Esteban Chaves rechen. Aber natürlich zählen auch die starken Klassementfahrer zu den Favoriten.
***** Alejandro Valverde, Esteban Chaves
**** Tom Dumoulin, Vincenzo Nibali, Ilnur Zakarin
*** Steven Krujswijk, Rafal Majka, Stefano Pirazzi, Domenico Pozzovivo, Carlos Betancur, Gianluca Brambilla
** Mikel Landa, Nicolas Roche, Davide Formolo, Carlos Verona
* Rigoberto Uran, Sergey Firsanov, Giovanni Visconti, Ryder Hesjedal