Alexander Kristoff (Katusha) hat die siebte Etappe der Kalifornien-Rundfahrt gewonnen. Der Norweger verwies im Massensprint Peter Sagan (Tinkoff) und Danny van Poppel (Sky) auf die Plätze.

Julian Alaphilippe (Etixx-Quickstep) bleibt in Gelb.

Der Mann des Tages war Peter Sagan. Der Weltmeister attackierte auf der 175,5 Kilometer langen Etappe mit Start und Ziel in Santa Rosa mehrmals, fuhr bis 15 Kilometer vor dem Ziel sogar alleine an der Spitze und sprintete im Finale trotzdem noch auf den zweiten Rang – nur um Zentimeter geschlagen von Kristoff.

John Degenkolb (Giant-Alpecin) wurde im Sprint des auf 40 Mann reduzierten Hauptfeldes Achter. „Dieser Kerl hier ist sehr stark“, sagte der siegreiche Norweger nach dem Rennen und deutete auf den neben ihn sitzenden Sagan. „Wir hatten wirklich Stress, ihn zurückzuholen. Es war beeindruckend, wie er heute gefahren und dann am Ende auch noch gesprintet ist.“

„Wenn ich etwas früher angetreten hätte, hätte ich vielleicht sogar gewinnen können“, vermutete Sagan in Bezug auf den Schlusssprint, an dessen Ende er Kristoff noch gefährlich nahe kam. „Aber ich bin happy mit dem Ergebnis und der Tatsache, morgen in Grün die Rundfahrt zu beenden.“

Degenkolb scheint nach seiner dreimonatigen Verletzungspause auf einem guten Weg zu sein. „Diese Top-Ten-Platzierung ist das nächste Ausrufezeichen – und morgen ist ja auch noch ein Tag“, sagte der 27-Jährige aus Oberursel. Bis zur letzten Kurve rund 600 Meter vor dem Ziel war Degenkolb für den Sprint sogar ideal am Hinterrad von Sagan positioniert, dann aber verlor er ohne helfenden Sprintzug etwas an Boden. „Ich habe im Moment leider noch nicht das Durchsetzungsvermögen, das ich normalerweise habe“, sagte er. Die Etappe verlief zwischen Santa Rosa und der Pazifikküste in hügeligem Terrain mit zahlreichen kurzen, aber steilen Anstiegen. „Für mich war es ganz gut, dass die Berge nicht so lang waren, denn alles was so zwei, drei, vier Kilometer ist und am Anfang vielleicht auch etwas steiler, das liegt mir ganz gut. Da kann ich mich immer ganz gut drüberwuchten“, so Degenkolb.

Rund drei Stunden bevor die Männer in Santa Rosa den Tagessieg aussprinteten, hatten die Frauen bereits dasselbe getan – mit dem besten Ende für Marianne Vos (Rabo-Liv). Die nach einer fast einjährigen Verletzungspause in diesem Frühjahr ins Peloton zurückgekehrte mehrfache Ex-Weltmeisterin setzte sich vor der Kalifornierin
Coryn Rivera (UnitedHealthcare) und Emma Johansson (Wiggle-High5) aus Schweden durch. Die Gesamtführung verteidigte Megan Guarnier (Boels-Dolmans).