Joaquim Rodriguez wird nun doch seine Karriere beenden. Sein Team Bahrain-Merida hat am Freitag mitgeteilt, dass der 37-Jährige nicht mehr bei Profi-Rennen starten wird.
Der Weltklasse Puncheur steht bis Ende dieser Saison beim Team Katusha unter Vertrag und hatte bereits im Sommer sein Karriereende angekündigt. Überraschend hatte „Purito“ im Herbst dann doch einen Profi-Vertrag beim neuen Team Bahrain-Merida unterschieben. Nun soll er sich dort um die jungen Fahrer kümmern und seine Erfahrung weitergeben.
„Nachdem ich genügend Zeit hatte nachzudenken und versucht habe zur Arbeitsroutine zurückzukehren, habe ich erkannt, dass es mir nicht möglich ist“, sagte Rodriguez. „Natürlich bin ich dem BAHRAIN MERIDA Pro Cycling Team dankbar. Sie glaubten an mich und gaben mir alle Bedingungen, um zurückzukehren, aber ich erkannte, dass ich körperlich und geistig nicht bereit bin, um 100% zurück zu kommen.“
Hintergrund der Verpflichtung dürfte für Bahrain-Merida auch der Kampf um die WorldTour-Lizenz gewesen sein. Nachdem die UCI angekündigt hatte nur noch 17 Teams eine Erstliga-Lizenz zu geben und so auch die WorldTour-Punkte der Fahrer eine Rolle gespielt hätten, wollte man beim Bahrain-Team auf Nummer sicher gehen. Rodriguez hatte in seiner starken Abschlusssaison reichlich Punkte gesammelt und das Team so fast sicher die WorldTour-Lizenz gebracht. Doch die UCI verkündete später, dass es auch 2017 18 WorldTour Teams geben kann, das Team hat die Lizenz unterdessen erhalten. So sind die UCI-Punkte nicht mehr von Bedeutung.