Name: Pascal Ackermann
Team: Bora-hansgrohe
Geburtsdatum: 17.01.1994
Geburtsort: Kandel
Größe: 180cm
Gewicht: 78kg
Spezialität: Sprinter
Warum bist du Radsportler und nicht Fußballer?
Ich muss sagen, ich war früher auch mal Fußballer. Aber meine ganze Familie war Radsport verrückt und so wurde das etwas mehr unterstützt. Irgendwann stand ich dann an den Wochenenden vor der Wahl – Radfahren oder Fußball spielen. Da es beim Radfahren durch das Preisgeld etwas Taschengeld zusätzlich gab, habe ich mich dann für den Radsport entschieden.
Wer war der (Radsport)held deiner Kindheit?
Ich hatte mehrere. Zum einen Erik Zabel und Jan Ullrich, aber mein größtes Idol war Udo Bölts. Er kommt aus unserer Gegend und immer wenn er in der Nähe bei einem Rennen war, bin ich mit meiner Schwester hingefahren und wir haben uns auch Autogramme geholt.
Auf welchem Rang hast du dein erstes Rennen beendet?
Auf jedem Fall nicht auf dem Podium. Ich war wohl sechs Jahre alt und habe vor dem Rennen geweint, weil ich zuerst nicht starten wollte. Meine Eltern hatten mich damit überrascht, dass ich starten darf. Doch dann habe ich einen Pokal bekommen und vom alten Vereinsvorstand eine Tröte – danach war ich hin und weg und wollte unbedingt Radfahren.
Wer ist dein Lieblings-Trainingspartner?
Das ist sehr unterschiedlich. Bei mir in der Gegend gab es nicht viele Radsportler und ich wechsle auch immer mal, aber ich würde sagen, dass ich in den vergangenen Jahren am liebsten mit Marco Matthis trainiert habe.
Warum müssen Sprinter verrückt sein?
Wenn man sich im TV mal die Finales anschaut, dann sieht man, dass es dort fast um Leben und Tod geht. Da darf man keine Freunde kennen und muss den Kopf ausschalten. Deswegen muss man schon verrückt sein, um da am Ende überhaupt rein zu halten.
Auf welches Rennen/Leistung bist du besonders Stolz?
Auf jeden Fall auf die WM im vergangenen Jahr. Auch wenn ich mich natürlich geärgert habe, dass es nur der zweite Platz war. Für mich persönlich war auch der Europameister-Titel 2012 auf der Bahn im Omnium sehr bedeutend. Damals kam ich nach einer Knieverletzung zurück und konnte dann doch gewinnen.
Hast du einen Tipp, für den optimalen Sprint?
Auf jeden Fall nicht zu früh raus, aber auch nicht zu spät. Man muss genau wissen, wen man am Hinterrad hat, da ist Taktik gefragt.
Was isst du vor einem Radrennen?
Nichts Besonderes. Früher habe ich am Tag vor dem Rennen etwas Süßes gegessen. Einen Muffin, oder ein Stück Kuchen – für den Kopf.
Wiegst du dein Essen?
Nein.
Wie viel Watt kannst du maximal treten?
Das ist unterschiedlich. Im Moment so 1900.
Was ist dein Lieblingsrennen?
Ich war früher Kriteriums-Fahrer und ich liebe die Kriterien bei uns in der Gegend. Alles wo es rund ums Eck geht, mag ich sehr.
Auf welche Frage willst du nie wieder antworten müssen?
Das Thema Doping. Gerade Leute, die nicht so viel mit Radsport zu tun haben, fragen mich als erstes zum Thema Doping. Das nervt.
Wo hast du am meisten gelitten?
Das war vor zwei Jahren bei der Tour Alsace. Das war mein ersten Rennen, wo ich richtig Berge fahren musste, zwei Tage nacheinander. Tags drauf bin ich an der ersten Welle abgeplatzt. Das Team konnte mich aber noch zurück bringen und ich bin dann am Ende sogar noch im Sprint Zweiter geworden.
Welches Rennen willst du unbedingt einmal gewinnen?
Eine Tour-de-France-Etappe. Aber zu einem WM-Sieg würde ich auch nicht nein sagen (lacht).
Deine größte Stärke ist?
Vielleicht eher nicht der klassische Massensprint, sondern wenn es vorher etwas wellig war.
Deine größte Schwäche ist?
Die langen Berge.
Was würdest du lieber erreichen, einen Tour-Etappensieg oder einen Sieg bei Mailand-Sanremo?
Tour-Etappensieg.
Wofür sollte es ein zusätzliches Wertungstrikot geben?
Mhh, vielleicht sollte man noch ein Trikot für besten Ausreißer, oder den besten Helfer geben. Denn die Leader bekommen immer alles und die, die den härtesten Job machen, gehen meist leer aus.
Der beste Teamkollege ist …
… mit dem man sich im Rennen unterhalten kann.
Wenn du eine Tour-Etappe gewinnst, ….
… wenn es die letzte ist, dann wird richtig gefeiert.