Toms Zeit auf dem Rennrad begann erst mal mit einem Aufschub. So um die 15 Jahre. Bei der DDR-Kindergarten-Vermessung wurde ihm empfohlen, es mit dem Radsport zu versuchen. Leider war die Mama dagegen. Der Sohn einer Kollegin war ein paar Wochen vorher gestürzt. Schädelbruch für ihn. Verbot für Tom.
Während des Studiums hatte Mama dann eingeschränkten Zugriff auf ihn. Eines Nachmittags sahen ein Kumpel und er das legendäre Duell zwischen Armstrong und Pantani am Mont Ventoux. Sieht einfach aus, können wir auch. Dachten sie. Wiederum ein paar Jahre später standen sie in Bédoin in der Pizzeria „Chez Pierre“ und liehen sich dort ein Rennrad aus. Klingt zwielichtig, waren aber ganz gediegene Trek-Hobel.
Keine viereinhalb Stunden später waren sie total benebelt auf dem Gipfel des Ventoux. Gut, sie hätten vorher einfach mal trainieren sollen. Gut, sie hätten nicht unbedingt in der Mittagshitze losfahren sollen. Doch trotz des Debakels hatte Tom das Thema Rennrad gepackt.
Und weil „Chez Pierre“ kein weltweites Filialnetz hat, kaufte er sich selbst ein Rad. LeMond, Stahlrahmen, Campa-Schaltung. So muss das. Es folgte die übliche Sammlung von Rennen. Ein paar viel zu schnelle und gefährliche Jedermänner in Deutschland, ein paar abenteuerliche und grandiose Klassiker im Ausland.
Für den CMCC fährt Tom, der ab und an auch für CyclingMagazine schreibt, das Amstel Gold Race. Vor vielen Jahren hatte er sich schon mal an den 125 Kilometern versucht, dieses Mal wird es die ganz große Schleife. 240 Kilometer. „Ich bin letztes Jahr in Flandern die 240 gefahren. Und da kann ich jetzt bei einem anderen Klassiker nicht wieder auf eine kürzere Strecke gehen“, erklärt Tom. Leuchtet irgendwo ein…
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