Der 20-jährige Tadej Pogačar (UAE) hat auf der 13. Etappe seinen zweiten Etappensieg bei der 74. Vuelta a España eingefahren. In der extrem steilen Schlusssteigung zum Ziel in Los Machucos löste er sich mit seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo-Visma) aus der Favoritengruppe und siegte nach 166 Kilometern vor Roglic. Tagesdritter wurde Pierre Latour (AG2R), der zur großen Ausreißergruppe des Tages gehört hatte. 

 

Roglic baut Führung aus, Pogacar nun Gesamtdritter

In der Gesamtwertung baute Roglic seinen Vorsprung weiter aus, denn Alejandro Valverde (Movistar) erreichte gemeinsam mit seinem Teamkollegen Nairo Quintana 27 Sekunden nach Roglic das Ziel. Miguel Angel Lopez (Astana) verlor sogar mehr als eine Minute auf Roglic und Pogacar.

So lieg Roglic nun 2:25 Minuten vor Valverde an der Spitze der Gesamtwertung. Pogacar ist mit 3:01 min Rückstand Gesamtdritter und Lopez liegt nun mit 3:18 min zurück auf Rang vier.  

 

So lief das Rennen

Kurz nach dem Start in Bilbao begannen die Attacken. Es dauerte einige Kilometer ehe sich eine große Ausreißergruppe formierte. Dann setzten sich folgende 29 Fahrer vom Feld ab: Antonio Pedrero (Movistar Team), Pierre Latour + Geoffrey Bouchard + Clément Venturini (AG2R LA Mondiale), Domen Novak (Bahrain-Merida), Felix Grosschartner (Bora-Hansgrohe), Philippe Gilbert (Deceuninck-Quick Step), Sergio Higuita (EF Education First), Bruno Armirail (Groupama-FDJ), Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Tsgabu Grmay, Damien Howson (Mitchelton-Scott), Louis Meintjes (Dimension Data), Wout Poels + David de la Cruz (Team Ineos), Steff Cras, Matteo Fabbro, Ruben Guerreiro (Katusha Alpecin), Robert Power, Martijn Tusveld (Team Sunweb), Gianluca Brambilla, Niklas Eg (Trek Segafredo), Sergio Henao (UAE Team Emirates), Angel Madrazo (Burgos-BH), Sergei Chernetskii (Caja Rural-Seguros RGA), Jesus Herrada, Darwin Atapuma (Cofidis), Mikel Bizkarra + Hector Saez (Euskadi-Murias).

Thomas De Gendt attackierte mehr als 80 km vor dem Ziel und sprengte die Gruppe. Er setzte sich gemeinsam mit Wout Poels und Gianluca Brambilla ab. Doch die Verfolger schlossen wieder auf.

Hector Saez gelang es rund 50 Kilometer vor dem Ziel seine Begleiter abzuschütteln. Er fuhr zwischenzeitlich rund zwei Minuten vor den Verfolgern, verlor aber auf dem Weg zum Schlussanstieg immer mehr an Boden. Bruno Armirail machte sich auf die Verfolgung und konnte den Rückstand zu Saez schnell verkleinern. Im Feld klemmte sich das Astana-Team vor das Feld und schlug ein hohes Tempo an. 

Im Schlussanstieg

Saez ging mit rund 75 Sekunden Vorsprung auf die große Verfolgergruppe um Latour in den 7 km langen Schlussaufstieg. Bruno Armirail lag nur wenige Sekunden hinter Saez zurück, zog im Schlussanstieg schnell vorbei und setzte sich an die Spitze des Rennens. Das Feld lag knapp drei Minuten hinter der Spitze. 

Etwa fünf Kilometer vor dem Ziel griff Latour aus der Verfolgergruppe an, holte schnell Armirail ein und zog vorbei. Im Feld erhöhte Nairo Quintana das Tempo und konnte eine kleine Lücke reißen. Doch er wurde wenig später von den Verfolgern um Primoz Roglic wieder eingeholt.

Drei Kilometer vor dem Ziel forcierten dann Pogacar und Roglic das Tempo und setzten sich aus der Favoritengruppe ab. Quintana und Lopez fielen zurück.

Rund eineinhalb Kilometer vor dem Ziel wurde Latour von Pogacar und Roglic eingeholt und stehen gelassen. Pogacar holte sich schließlich den Etappensieg vor seinem Landsmann. Quintana konnte noch einmal zur Gruppe um Valverde aufschließen, Lopez büßte viel Zeit ein.