Etwa 70 Kilometer vor dem Ziel griff Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) aus dem Hauptfeld an. Er fuhr gemeinsam mit Florian Sénéchal (Deceuninck-QuickStep) vor zur Ausreißergruppe. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel griff Van der Poel erneut an und fuhr anschließend als Solist bis ins Ziel. So holte sich der Niederländer nach 183 Kilometern von Ottignies-Louvain-la-Neuve nach Geraardsbergen nicht nur den Tagessieg, sondern dank der Bonifikationen auch den Gesamtsieg der Rundfahrt.
Zweiter wurde Oliver Naesen (Ag2R), der sich im Sprint der Verfolger vor Sonny Colbrelli (Bahrain-McLaren), Søren Kragh Andersen (Sunweb) und Stefan Küng (Groupama-FDJ) durchsetzte. Kragh Andersen und Küng komplettieren das Podium der Rundfahrt, die wegen der Corona-Auflagen in den Niederlanden auf vier Etappen verkürzt wurde.
So lief das packende Rennen
Auf dieser Schlussetappe entwickelte sich ein spannendes Rennen. Die frühe Ausreißergruppe bildeten Julien Duval, Bert-Jan Lindeman, Christian Knees, Brian Ban Goethem, Francisco Ventoso, Rasmus Tiller und Van der Poels Teamkollege Dries de Bondt, der später seinem Kapitän noch helfen konnte.
Rund 70 Kilometer vor dem Ziel attackierte Mathieu van der Poel aus dem Feld und fuhr gemeinsam mit Florian Senechal an die Spitze. An der legendären Kappelmuur, rund 50 Kilometer vor dem Ziel, attackierte er erneut und fuhr dann allein an der Spitze. Das Feld um Leader Mads Pedersen hatte mehr als eine Minute Rückstand. Immer wieder wurde aus dem Feld attackiert, wechselte die Situation hinter Van der Poel. Leder Mads Pedersen (Trek-Segafredo) war um Kontrolle bemüht, das war aber eine Mammut-Aufgabe.
Als es rund 24 Kilometer vor dem Ziel zum letzten Mal über die Muur von Graardsbergen ging, wurde aus dem Feld attackiert und es formierte sich eine kleine Verfolgergruppe mit den Favoriten. Oliver Naesen, Stefan Küng, Mads Pedersen, Sonny Colbrelli und dessen Teamkollege Ivan Garcia und Sören Kragh Andersen. Van der Poel ging mit rund einer Minute Vorsprung auf die letzten 20 Kilometer.
Am Bosberg hängten Naesen, Küng, Colbrelli und Kragh Andersen den Gesamtführenden Pedersen ab und fuhren in der Verfolgung von Van der Poel. Sie arbeiteten gut zusammen, verkürzten den Rückstand immer weiter, konnten ihn aber am nicht mehr einholen. So ging der Tagessieg am Ende knapp an Van der Poel.