Giro 2021: Strecke, Startzeiten – Vorschau auf Etappe 21 | Zeitfahren in Mailand

Profil der 21. Etappe des Giro d'Italia 2021

Der 30,3 Kilometer lange Parcours von Senago ins Mailänder Zentrum ist komplett flach, streckenweise sogar leicht abschüssig. Es ist ein Parcours für kraftvolle Rouleure und die Fahrer dürften mit hohem Tempo durch die Straßen Mailands ballern.

Für viele Fahrer ist es ein schöner Abschluss dieser 104. Italien-Rundfahrt, bei dem es allerdings um nichts mehr geht. „Ich möchte mich würdig vom Giro verabschieden“, sagte DSM-Profi Nico Denz in unserem Twitter-Tagebuch. Er will Gas geben, auch wenn weder die Platzierung in der Gesamtwertung eine große Rolle spielt, noch rechnet er sich eine Top-Platzierung in der Tageswertung aus. Auch die Helfer sind müde, nach drei harten Wochen – auch Fahrern wie Denz, der am Samstag zudem in der Ausreißergruppe war, werden die Beine schmerzen.

Für die Klassementfahrer ist es ein wichtiger Tag, der ihnen alles abverlangt. Keiner der Top10-Fahrer will seine Position herschenken, aber die guten Zeitfahrer, wie Joao Almeida sehen vielleicht noch die Chance, ein paar Positionen gutzumachen.

Für die Zeitfahrspezialisten, wie Weltmeister Filippo Ganna oder Remi Cavagna, besteht eine gute Chance auf einen Etappensieg.


Die Strecke

Karte der 20. Etappe

Die Strecke hat zwar einige Kurven, aber auch lange Passagen wo es geradeaus geht. Es ist ein Tempo-Kurs, wo die Power zählt. Vor allem im zweiten Teil der Strecke.

Auf den letzten Metern gibt es noch einmal zwei enge Kurven, aber die Fahrer werden sich die Strecke vorher genau anschauen und so dürfte es keine Probleme geben.

Die Favoriten

Der Weltmeister Filippo Ganna ist der Top-Favorit auf den Tagessieg. Der Kurs dürfte ihm sehr liegen. Er musste in den vergangenen Tagen zwar für seinen Kapitän Egan Bernal arbeiten, konnte sich aber im zweiten Teil der 20. Etappe etwas zurücknehmen. Edoardo Affini, beim Auftakt nur von Ganna geschlagen, ist neben Remi Cavagna sicher auch ein guter Tipp für eine Top-Platzierung.

In der Gesamtwertung könnte wohl am ehesten noch Joao Almeida Positionen gut machen. Hugh Carthy, Daniel Martinez und auch Romain Bardet liegen in Reichweite. Bis zu Bardet auf Rang fünf ist es zwar „nur“ eine Minute, aber Zeitfahren nach schweren drei Wochen sind kaum vergleichbar, mit einem Zeitfahren, bei dem die Fahrer frisch ins Rennen gehen. Meist sind am Ende einer Grand Tour die Abstände zwischen den GC-Fahrern geringer. Es kommt mehr auf die Kraftreserven an, als die reine Zeitfahrqualität. Der Kampf um Rang fünf könnte spannend werden. Das Podium scheint sicher.

***** Filippo Ganna
**** Edoardo Affini
*** Rémi Cavagna
** Tobias Foss, Joao Almeida
* Alberto Bettiol, Nelson Oliveira, Jan Tratnik, Matthias Brändle

Die Top10 der Gesamtwertung vor der letzten Etappe:

RangFahrerTeamzeit
1 BERNAL EganINEOS Grenadiers85:41:47
2 CARUSO DamianoBahrain – Victorious1:59
3 YATES SimonTeam BikeExchange3:23
4 VLASOV AleksandrAstana – Premier Tech7:07
5 BARDET RomainTeam DSM7:48
6 MARTÍNEZ Daniel FelipeINEOS Grenadiers7:56
7 CARTHY HughEF Education – Nippo8:22
8 ALMEIDA JoãoDeceuninck – Quick Step8:50
9 FOSS TobiasTeam Jumbo-Visma12:39
10 MARTIN DanIsrael Start-Up Nation16:48

Die Startzeiten