Max Walscheid – Sieg beim Grand Prix de Denain 2022

Erst rund 1000 Meter vor dem Ziel waren die Ausreißer gestellt und es kam doch zum Sprint des stark dezimierten Feldes. Max Walscheid (Cofidis) wurde zunächst von seinem Teamkollegen Piet Allegaert in Position, suchte sich dann selbst eine optimale Ausgangslage und konnte seinen Sprint von Position drei aus starten. Walscheid ging vom Hinterrad des Franzosen Pierre Barbier (B&B Hotels – KTM) an diesem und auch an Adrien Petit (Intermarché – Wanty-Gobert) vorbei und holte sich den Sieg. Zweiter wurde in Denain nach 200 Kilometern Dries De Bondt (Alpecin-Fenix), der an Walscheids Hinterrad zwar gut positioniert war, aber nicht die Power hatte, am Deutschen vorbei zu fahren. Petit wurde Dritter, Barbier Vierter.

„Ich bin unglaublich glücklich. Das Team hat die bestmögliche Arbeit gemacht und ich bin glücklich, dass ich diese so vollenden konnte“, so Walscheid nach dem Rennen. „Ich bin auch für unser Team sehr happy. Wir haben viele Punkte geholt und bereits einige Siege eingefahren. Ich hoffe, wir können so weitermachen“, so Walscheid.

So lief das Rennen

Die frühe Ausreißergruppe bildeten Niki Terpstra (TotalEnergies), Floris De Tier (Alpecin-Fenix), Emiel Vermeulen (Go Sport – Roubaix Lille Métropole), Milan Fretin (Sport Vlaanderen – Baloise) und Yoann Paillot (St Michel – Auber93). Auch wenn sie zwischenzeitlich einige Minuten voraus fuhren, schmolz der Vorsprung nach Rennhälfte dahin. Die Spitzengruppe fiel nach und nach auseinander und aus dem Feld wurden Konterattacken gestartet. Doch rund 30 Kilometer vor dem Ziel lief alles wieder zusammen.

Dann ging das Team Ineos Grenadiers mit Magnus Sheffield, Ben Turner und Jhonatan Narvaez in die Offensive und es formierte sich eine kleine Spitzengruppe mit fünf Fahrern. Mit dabei auch Primoz Roglic (Jumbo-Visma) und Damien Touzé (AG2R Citroën). Roglic hatte das Rennen auch mit Blick auf die Kopfsteinpflaster-Etappe bei der Tour de France im Sommer in sein Rennprogramm aufgenommen.

Die fünf Spitzenreiter kamen mit einigen Sekunden Vorsprung auf das Feld aus dem drittletzten der 12 Pflastersektoren, rund 25 Kilometer vor dem Ziel. Lange konnte sich die Gruppe an der Spitze halten, doch rund einen Kilometer vor dem Ziel wurden sie eingeholt. Vor allem das Team Intermarché – Wanty-Gobert hatte dafür gesorgt, dass die kleine Gruppe noch einmal eingeholt wurde.

Für Walscheid ist es der erste Sieg seit mehr als zwei Jahren. Zuletzt hatte er im NTT-Trikot vor der Corona-Pause im Februar 2020 eine Etappe gewonnen.