Nach der berühmten Côte de La Redoute setzte Remco Evenepoel (QuickStep AlphaVinyl) seine Attacke. Der 22-Jährige zog durch und holte sich nach einem 29-Kilometer-Solo den Sieg beim Monument Lüttich-Bastogne-Lüttich. Zweiter wurde Quinten Hermans (Intermarché – Wanty – Gobert), der den Sprint der Verfolgergruppe vor Wout van Aert (Jumbo-Vimsa) gewann.

So lief das Rennen

Es dauerte rund 40 Kilometer, ehe die Gruppe des Tages stand. Bruno Armirail (Groupama-FDJ), Sylvain Moniquet, Harm Vanhoucke (Lotto-Soudal), Jacob Madsen (Uno-X), Baptiste Planckaert (Intermarché-Wanty Gobert), Paul Ourselin, Fabien Doubey (TotalEnergies), Marco Tizza, Kenny Molly, Luc Wirtgen (Bingoal Pauwels Sauces) und Pau Miquel (Equipo Kern Pharma) fuhren zwischenzeitlich mehr als sechs Minuten vor dem Feld. In der Verfolgung machten die Teams der Favoriten das Tempo.

Nach und nach schmolz der Vorsprung der Ausreißer zusammen. 75 Kilometer vor dem Ziel lag das Feld nur noch drei Minuten hinter der Spitze. Die Ausreißergruppe fiel nach und nach auseinander.

Rund 60 Kilometer vor dem Ziel kam es zu einem Massensturz im Feld. Auch Julian Alaphilippe erwischte es schwer. Das Feld dünnte sich so stark aus.

Landa eröffnet das Finale

Die erste Attacke aus dem Feld setzte Mikel Landa rund 43 Kilometer vor dem Ziel. Sepp Kuss, Enric Mas und weitere Fahrer setzten nach. Doch sie kamen nicht weg. Das Team Bahrain Victorious probierte es mehrfach, eine kleine Gruppe zu initiierten. Dann setzte sich Wout Poels allein ab. Die an der Spitze verbliebenen Ausreißer Armirail, Moniquet, Vanhoucke, Doubey, Ourselin und Wirtgen gingen mit etwa eineinhalb Minuten Vorsprung auf die letzten 32 Kilometer zum Ziel.

Côte de La Redoute – die Remco-Attacke

Das Feld führte QuickStep-AlphaVinyl in die Côte de La Redoute. An der Spitze löste sich Armirail. Dann attackierte am Ende der Steigung Remco Evenepoel und setzte sich ab. Er schloss zu Leader Armirail auf und baute seinen Vorsprung aus.

Côte de La Roche-aux-Faucons

In die letzte Steigung, die Côte de La Roche-aux-Faucons ging Evenepoel mit rund 35 Sekunden Vorsprung auf die Favoritengruppe. In der Verfolgung machten Bahrain Victorious und Movistar das Tempo. Vlasov und Teuns griffen an und die Favoritengruppe wurde kleiner. Auch Wout van Aert fiel zurück. Es löste sich eine kleine Gruppe mit Teuns, Martinez und Higuita, doch sie wurden wieder gestellt. Nach der Steigung lag Evenepoel noch rund 20 Sekunden vorn und die Verfolger schauten sich an. Evenepoel zog durch und holte den Sieg.

In der Verfolgung konnte Van Aert wieder aufschließen und es wurde attackiert. Vlasov löste sich, wurde aber auf dem letzten Kilometer wieder eingeholt und es kam zum Sprint um Rang zwei.