Nico Denz

Nico Denz (DSM) hat die sechste Etappe der Tour de Suisse 2022 gewonnen. Der 28-Jährige setzte sich nach 178 Kilometern von Locarno zur Moosalp im Sprint der kleinen Ausreißergruppe vor Clément Champoussin (AG2R Citroën) durch. Dritter wurde José Herrada (Cofidis). Quinn Simmons (Trek – Segafredo) und Fausto Masnada (Quick-Step Alpha Vinyl) folgten auf den Plätzen vier und fünf.

Alle fünf gehörten zur Ausreißergruppe des Tages, die sich früh im Rennen gebildet hatte. In der langen Schlusssteigung versuchte Masnada seine Begleiter abzuhängen. Herrada, Simmons und auch Champoussin waren zwischenzeitlich distanziert, nur Denz konnte Masnada nicht abschütteln. Am Ende begannen die taktischen Spielchen und so konnte auch Simmons, zuvor einige Meter hinter dem Spitzenquartett, noch einmal aufschließen und es kam zum Fünfersprint, in dem sich Denz knapp vor Champoussin durchsetzte.

„Ich habe mich heute wirklich fantastisch gefühlt“, sagte Denz nach dem Rennen. „Ich muss den Betreuern im Auto danken, sie haben mich den ganzen Tag über versorgt, dass ich mich abkühlen konnte. Das war wirklich sehr wichtig heute. Im letzten Anstieg habe ich versucht immer an Masnada dran zu bleiben. Er hätte mich fast gecrackt, aber ich konnte dranbleiben. Am Ende dachte ich, ich hätte es verloren, weil ich meinen Sprint wirklich spät eröffnet habe, aber es hat gereicht und das ist unglaublich“, so Denz.

In der Gesamtwertung liegt Jakob Fuglsang (Israel-PremierTech) an der Spitze. Er führt nun vor Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) und Sergio Higuita (Bora-hansgrohe).

So lief das Rennen

Eine ganze Reihe von Fahrern trat nach positiven Coronafällen nicht zur sechsten Etappe an. Darunter auch der Gesamtführende Aleksandr Vlasov. Insgesamt gingen 19 Fahrer nicht an den Start.

Früh im Rennen formierte sich eine Ausreißergruppe mit Fausto Masnada (QST), Michael Matthews (BEX), José Herrada (COF), Quentin Pacher (GFC), Nelson Oliveira (MOV), Clément Champoussin (ACT), Roland Thalmann (SUl), Dion Smith (BEX), Andrea Pasqualon(WG), Brent Van Moer (LTS), Quinn Simmons (TFS) und Nico Denz (DSM). Das Feld ließ sie zunächst ziehen. Simmons holte sich die Zähler am Nufenenpass, Matthews räumte bei den Sprints ab.

Als es in die lange Schlusssteigung ging, lagen die Ausreißer noch immer mehr als fünf Minuten vor dem Feld. Nico Denz forcierte das Tempo und die Spitzengruppe fiel auseinander. Denz setzte sich mit Masnada und Simmons ab.

Masnada versuchte seine Begleiter loszuwerden, doch die erste Attacke brachte keinen Erfolg. Beim zweiten Antritt musste Simmons reißen lassen und nur Denz konnte Masnada folgen.

Im Feld griff Alexey Lutsenko mehr als neun Kilometer vor dem Ziel an. Er lag im GC weit zurück und das Feld reagierte nicht sofort. Israel PremierTech machte das Tempo.

Im Feld setzte mehr als fünf Kilometer vor dem Ziel Maximilian Schachmann eine Attacke. Fuglsang setzte sofort nach und neutralisierte den Angriff. Anschließend übernahm Ineos Grenadiers die Arbeit.
An der Spitze schlossen rund vier Kilometer vor dem Ziel Champoussin und Herrada zu Denz und Masnada auf. Wenig später attackierte erneut Masnada, doch er wurde seine Begleiter nicht los. Im Sprint siegte Denz knapp. Den Sprint der Favoritgruppe gewann Geraint Thomas.

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