Liane Lippert (2.v.l.) und Franziska Koch (4.v.l.) mit ihren Teamkolleginnen Lorena Wiebes, Charlotte Kool, Pfeiffer Georgi und Juliette Labous (v.l.) am Start der Tour

Franziska Koch: Es war auf jeden Fall eine großartige Erfahrung auf der Champs-Élysées zu fahren. Sie ist aber auch um einiges holpriger als man denkt. Unser Plan war heute für einen Sprint zu sorgen und Lorena (Wiebes) am Ende in eine Position zu bringen. Das bedeutete für uns, dass wir nur kontrolliert Ausreißer weglassen und den Rückstand in Grenzen halten mussten. Ein oder zwei Fahrerinnen sind schnell zurückgeholt, aber eine größere Gruppe sollte nicht wegfahren. Wir haben uns die Aufgaben auch sehr gut aufgeteilt, waren stets vorn präsent und haben Gruppen, falls nötig, schnell wieder zurückgeholt.

Wie bereits erwähnt, ist die Champs-Élysées doch recht holprig – ich hatte Pech, meine Kette sprang runter und verknotete sich regelrecht. So war ich dann nach dem Radwechsel zwischen den Autos, die allerdings immer Lücken ließen und ich beim Zurückkehren ins Feld viel auf mich allein gestellt war.

Im Finale haben wir uns wirklich gut gefunden, das hat lange gut geklappt. Ganz am Ende waren wir etwas weiter hinten als geplant, aber Pfeiffer (Georgi) hat Lorena gut in Position gebracht und sie konnte frei sprinten. Jetzt haben wir das Gelbe Trikot im Team – besser hätte diese Tour nicht beginnen können.

Liane Lippert: Franzi hat gut beschrieben wie der Tag für uns lief und es ist jetzt natürlich toll, morgen das Gelbe Trikot im Team zu haben. Wir werden alles daran setzen, es zu verteidigen und haben durchaus gute Chancen. Die Atmosphäre war einfach großartig. Es waren viele Leute aus Deutschland da und man hat so viel Feedback bekommen, wie noch nie. Dabei hat sicher auch eine Rolle gespielt, dass es auch in Deutschland viel Berichterstattung gab und viele das Rennen live verfolgen konnten. Der Rummel im Ziel um Lorena war krass. Ich wusste, irgendwo in diesem riesigen Knäul aus Kameras und Reportern muss sie sein, aber ich kam erst einfach nicht zu ihr durch. Aber Franzi und ich haben uns dann irgendwie Platz verschafft.

Es war einfach ein richtig cooler Tag und eine tolle Erfahrung – aus unserer Sicht kann diese Tour ruhig so weitergehen!


Die Zusammenfassung der 1. Etappe