Dorian Godon (AG2R Citroën) hat den 63. Halbklassiker Brabantse Pijl gewonnen. Im Sprint ließ er dem jungen Iren Ben Healy (EF Education-EasyPost) keine Chance. Die beiden Fahrer waren Teil einer sechsköpfigen Spitzengruppe, die sich 45 Kilometer vor dem Ziel gebildet hatte. Das Duo setzte sich auf der Schlussrunde von den ehemaligen Begleitern ab.
Das glänzende Ergebnis für das Team AG2R Citroën komplettierte Benoit Cosnefroy, der sich kurz vor dem Ziel aus dem dezimierten Hauptfeld absetzen konnte und mit 21 Sekunden Rückstand Dritter wurde. Der sehr aktive Remi Cavagna (Soudal-QuickStep), der lange zur Spitzengruppe zählte, musste am Ende mit dem vierten Platz vorliebnehmen.
So lief das Rennen
Der Pfeil von Brabant 2023 führte von Leuven nach Overijse. Auf 205 hügeligen Kilometern waren 25 Anstiege zu bewältigen, am Ende wartete die bekannte und anspruchsvolle Schlussrunde mit den Anstiegen Hertstraat, Holstheide, Moskesstraat und S-Boch auf die Fahrer.
Kurz nach dem Start konnte sich eine vierköpfige Spitzengruppe vom Feld absetzen. Johan Meens (Bingoal WB), Sander De Pestel (Flanders-Baloise), Rory Townsend (Bolton) und Tord Gudmestad (Uno-X) fuhren bis zu 6:20 Minuten auf das Feld heraus. 70 Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung nur noch 2 Minuten.
Im Feld dahinter gab es mehrere Attacken. Vor allem AG2R Citroën, Alpecin-Deceuninck, Lotto Dstny und Soudal-Quick Step sorgten für Tempoarbeit, sodass hochgehandelte Fahrer wie Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers) und Sören Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck) schon 60 km vor dem Ziel den Anschluss verloren.
Remi Cavagna (Soudal-Quick Step) attackierte aus dem Feld und schloss auf der Abfahrt nach der Moskesstraat zum Führungstrio auf – De Pestel war kurz zuvor aus der Gruppe zurückgefallen. Am Holstheide-Helling lagen schließlich nur noch Cavagna und Gudmestad vorne. Andreas Kron (Lotto Dstny), Ben Healy (EF Education-EasyPost), Dorian Godon (AG2R Citroën) und Lucas Eriksson (Tudor) hatten sich dahinter aus dem Feld gelöst und konnten 45 Kilometer vor dem Ziel zur Spitze aufschließen – das dezimierte Feld lag zwei Runden vor dem Finale knapp 40 Sekunden dahinter.
Ben Healy attackierte 38 km vor dem Ziel, wurde nach 5 km aber von den Verfolgern wieder eingeholt. Eine Runde vor dem Schluss betrug der Vorsprung 50 Sekunden. Im Feld sorgte vor allem Cofidis für die Nachführarbeit. 20 km vor dem Ziel verlor Gudmestad als Erster an der Spitze den Anschluss, derweil sich die drei aktivsten Ausreißer Healy, Godon und Cavagna von Kron und Eriksson absetzen konnten. Als Folge der neuen Rennsituation leistete nun auch Lotto Dstny Nachführarbeit im Feld. 15 km vor dem Ziel konnte schließlich auch Cavagna das Tempo des Duos Healy-Godon nicht mehr mitgehen. Die beiden stärksten Fahrer der einstigen Ausreißergruppe konnten ihren Vorsprung auf die Verfolger und das Feld weiter ausbauen, das ca. 5 km vor dem Ziel auch noch Kron und Eriksson schluckte. Beim Schlussspurt in Overijse hatte Godon dann deutlich die Nase vorne. Bis kurz vor dem Ziel hielt Cavanga noch die dritte Position, doch schlussendlich wurde er noch von Cosnefroy überholt, der sich aus dem Peloton gelöst hatte.
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