Joao Almeida (UAE) hat die schwere 16. Etappe des 106. Giro d’Italia gewonnen. Der Portugiese hatte in der Schlusssteigung aus der Favoritengruppe attackiert und sich abgesetzt, nur Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) konnte noch einmal aufschließen. Im Sprint setzte sich Almeida dann gegen Thomas durch und holte sich den Etappensieg. Thomas übernimmt mit Rang zwei die Gesamtführung und ist zurück in Rosa, das er bereits vier Tage getragen, und dann auf Etappe 14 an Bruno Armirail abgegeben hatte.
Tagesdritter wurde Primoz Roglic (Jumbo-Visma), der das Ziel nach 203 Kilometern von Sabbio Chiese zum Monte Bondone gemeinsam mit Eddie Dunbar (Jayco AlUla) rund 25 Sekunden nach Almeida erreichte. In der Gesamtwertung führt Thomas nun mit 18 Sekunden Vorsprung auf Almeida. Roglic ist mit 29 Sekunden Rückstand Gesamtdritter.
Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) zeigte ebenfalls ein starkes Rennen und verlor nur rund 1:20 auf den Tagessieger. Er liegt nun mit 3:20 min Rückstand auf Thomas auf Gesamtrang sechs.
So lief das Rennen
Mit dem scharfen Start begannen die Attacken. Immer wieder lösten sich Gruppen, wurden aber wieder eingeholt. Auch das Feld zerbrach in der Anfangsphase in mehrere Gruppen, fand aber wieder zusammen. Dann löste sich eine Gruppe in der auch der Gesamtdreizehnte Aurélien Paret-Peintre war. Jumbo-Visma kontrollierte im Feld das Tempo.
Die große Gruppe des Tages: Aurélien und sein Bruder Valentin Paret-Peintre (AG2R Citroën), Christian Scaroni, Vadim Pronskiy (Astana Qazaqstan), Cesare Benedetti, Patrick Konrad (Bora-hansgrohe), Jack Haig, Jonathan Milan (Bahrain Victorious), Thomas Champion, Jonathan Lastra (Cofidis), Ben Healy (EF Education-EasyPost), Mattia Bais (Eolo-Kometa), Davide Gabburo, Filippo Magli, Martin Marcellusi, Alessandro Tonelli (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè), Salvatore Puccio, Ben Swift (Ineos Grenadiers), Derek Gee (Israel-Premier Tech), Carlos Verona (Movistar), Michael Hepburn, Filippo Zana (Jayco AlUla), Nicolas Dalla Valle, Veljko Stojnić (Team Corratec-Selle Italia), Toms Skujiņš (Trek-Segafredo) and Diego Ulissi (UAE Team Emirates).
An der ersten Bergwertung holte sich Healy die 40 Punkte und setzte sich an die Spitze der Bergwertung des Giro. An der zweiten war Gabburo vor Healy. So bekam Healy vier Zähler. Beim Zwischensprint holte sich Milan die volle Punktezahl, bleibt im Ciclamino.
Bereits rund 95 Kilometer vor dem Ende gingen die beiden Astana-Fahrer in die Offensive und lösten sich. Sie wurden aber 52 Kilometer vor dem Ziel wieder von den ehemaligen Begleitern eingeholt.
Am vorletzten langen Anstieg des Tages, mehr als 60 Kilometer vor dem Ende, erhöhte Jumbo-Visma das Tempo im Feld und schnell fielen immer mehr Fahrer zurück. Die Spitze lag zu diesem Zeitpunkt noch rund fünf Minuten voraus. Die Bergwertung in Serrada holte sich Verona vor Healy.
In die lange Schlusssteigung ging die Spitze mit rund dreieinhalb Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld. Bergauf fiel die Spitze schnell auseinander. Rund 15 Kilometer vor dem Ende hatte Roglic nur noch Sepp Kuss an seiner Seite, das UAE-Team übernahm die Tempoarbeit in der Favoritengruppe.
Almeida geht in die Offensive
Rund 10 Kilometer vor dem Ende musste Armirail in Rosa Trikot die Favoritengruppe ziehen lassen. Rund acht Kilometer vor dem Ende waren die Ausreißer eingeholt und das UAE-Team bereitete den Angriff von Almeida vor. Dieser forcierte das Tempo und nur Thomas, Roglic, Kuss, Dunbar und Zana, der aus der Spitzengruppe eingeholt wurde, konnten folgen.
Almeida setzte sich mehrfach an die Spitze, riss etwa sechs Kilometer vor dem Ende eine Lücke. Kuss machte das Tempo. Dann attackierte Thomas und sprang zu Almeida. Roglic konnte nicht folgen. Im Sprint holte sich Almeida den Etappensieg.
Das Profil der Etappe:
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