Der in Freiburg lebende Australier Heinrich Haussler hatte im Frühjahr seine Profi-Karriere beendet. Beim 39-Jährigen waren bei Routineuntersuchungen Veränderungen am Herzen festgestellt worden. Eine Fortsetzung der Karriere sei zu risikoreich gewesen. Nun wird Haussler Sportler Leiter beim einzigen deutschen WorldTeam.
„Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Ein wenig im Spaß hatte ich letztes Jahr schon mit Rolf Aldag über eine Karriere als Sportlicher Leiter gesprochen. Irgendwann in den letzten Wochen wurde daraus nun ernst“, so Haussler. „Ich hatte zu Rolf immer schon ein sehr gutes Verhältnis und habe vor seiner Kompetenz großen Respekt. Daher war für mich klar, dass ich die Chance ergreife, wenn ich mit ihm zusammenarbeiten kann“, so der Klassikerspezialist.
„Ich möchte den Jungs helfen, Fehler, die ich gemacht habe, zu vermeiden. Gerade bei den Klassikern habe ich sicherlich viel Erfahrung sammeln können und die möchte ich an die Fahrer weitergeben. Es freut mich wirklich sehr, dass ich dem Radsport in einer neuen Funktion erhalten bleibe, das wird eine geile Zeit“, so Haussler über seine neue Aufgabe.
„Ich hatte schon als Heinrich Rennfahrer war großen Respekt vor seiner Einstellung. Das Wetter bei Rennen hat ihn nie interessiert, er hat sich nie beschwert oder Ausreden gesucht. Das hat mir imponiert. Ich erhoffe mir, dass er gerade den jüngeren Fahrern bei uns vermitteln kann, was Radprofi sein bedeutet. Generell ist er im Peloton noch gut verankert und hat einen guten Draht zur Jugend. Wir haben in den letzten Jahren ja schon ein paar Sportliche Leiter verpflichtet, die bei uns diesen Karriereschritt gemacht haben. Das hat gut geklappt und daher verfolgen wir diesen Weg auch weiter“, so Teamchef Ralph Denk.
Eine besondere Verbindung hat Haussler zum Pflaster-Monument Paris-Roubaix. Seine letzte Teilnahme war die Regen-Austragung 2021.