Das Vuelta-Peloton startet mit einer recht kurzen Etappe in die Schlusswoche. Nur 120 Kilometer ist das 16. Teilstück lang, überwiegend flach, doch am Ende geht es – typisch Vuelta – steil bergauf. So sind es doch etwas mehr als 2000 Höhenmeter, die absolviert werden müssen. Das Teilstück scheint ideal für kletterstarke Ausreißer. So wird es zu Beginn sicher einen harten Kampf um die Gruppe des Tages geben. Vermutlich werden einige Teams versuchen mehrere Fahrer in der Fluchtgruppe zu platzieren, um taktisch flexibel zu sein und den besseren Bergfahrer in der Gruppe zu beschützen.
In der steilen Rampe zum Ziel könnte es auch im Feld zu Angriffen kommen, denn das Terrain ist ideal, um die Konkurrenz zu testen. Nicht alle Fahrer finden nach einem Pausentag direkt den Rhythmus – sollten bei einem der Klassementfahrer die Beine noch nicht so recht drehen, kann er in der steilen Schlusssteigung schnell mehr als nur ein paar Sekunden verlieren. Gut möglich also, dass die Fans zwei Rennen in einem zu sehen bekommen – eines um den Tagessieg, eines um Sekunden in der Gesamtwertung.
Die Strecke
Los gehts in Liencres, die ersten Kilometer gen Süden, dann westwärts. Das Terrain ist leicht wellig, aber insgesamt nicht sondernlich anspruchsvoll. Es ginbt einige kürze Steigungen, an denen sich die Gruppe des Tages formieren könnte.
Die ersten 100 Kilometer bleibt es leicht wellig, dann geht es 15 Kilometer flach zur Schlusssteigung.
Die Schlusssteigung ist mit 4,8 Kilometern bei 8,8% Steigung angegeben. Im unteren Teil steil, dann etwas flaches, am Ende wieder giftig.
Die letzten zwei Kilometer haben etwa 10,5% im Schnitt! Ein heftiges Ding, bei dem man schnell einiges an Zeit verlieren kann.
Sprintwertung:
UNQUERA Km 93,3
Bergwertungen:
km 120,1 BEJES |
Die Favoriten
Für eine Fluchtgruppe kommt das halbe Feld in Frage. Durch das steile Finale sind die guten Kletterer die Favoriten. Davon gibt es einige bei dieser Vuelta, die ausreichend Rückstand in der Gesamtwertung haben, aber richtig gut in Form sind. Romain Bardet, Michael Storer, Andreas Kron, Rui Costa, Jesus Herrada, Remco Evenepoel, Lennard Kämna, Lennert Van Eetvelt, ….
Ganz ausgeschlossen ist es nicht, dass am Ende doch einer der Top-Klassementfahrer den Etappensieg holt, denn bei nur 120 Kilometern Länge könnte eine Mannschaft im Feld durchaus auf die Idee kommen, das Rennen kontrollieren zu wollen – erst Recht, sollte der Kampf um die Gruppe lange dauern und der Weg bis zum Ziel überschaubar sein, wenn die Fluchtgruppe steht.
Doch das wahrscheinlichste Szenario ist ein Ausreißersieg. Für die starken Kletterer wird es beim flachen Start eine Herausforderung sein, in der Gruppe dabei zu sein.
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**** Santiago Buitrago, Andreas Kron, Michael Storer
*** Jesus Herrada, Remco Evenepoel, Romain Grégoire, Lennert Van Eetvelt, Wout Poels,
** Romain Bardet, Lennard Kämna, Mattia Cattaneo, Enric Mas
* Zwiehoff, Rubio, Lazkano, Roglic, Ayuso, Vingegaard, Kuss, Caruso
Start: 14:40 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr