Kuurne-Brüssel-Kuurne 2024

Es ist der zweite Teil des Opening Weekends. Nach dem Sieg von Jan Tratnik beim Omloop Het Niewusblad geht es direkt mit dem nächsten flämischen Halbklassiker weiter. Das Finale von Kuurne-Brüssel-Kuurne ist nicht ganz so schwer, wie das am Samstag, doch ingesamt ist das Rennen kaum leichter. Es sind mit 196 Kilometern zwar ein paar weniger, doch es muss ein Helling mehr absolviert werden und auch ein paar Höhenmeter mehr.

Der Unterschied zum Samstag ist, dass die letzte Steigung des Tages bereits mehr als 60 Kilometer vor dem Ende passiert wird und auf dem recht langen Weg zum Ziel abgehängte Fahrer die Chance bekommen, wieder zur Spitze aufzuschließen. Doch auf den letzten 50 Kilometer haben die Fahrer Rückenwind – das macht es für abgehängte Gruppen nicht leichter, zurückzukommen.

In den vergangenen Jahren wurde das Rennen mehrfach im Sprint entschieden, doch ebenso oft behaupteten sich Ausreißer bis zum Ziel an der Spitze. Genau das macht dieses Rennen oft reizvoll. Wer einen Sprint vermeiden will, muss früh in die Offensive gehen. Wer hingegen einen Top-Sprinter dabei hat, versucht das Rennen zu kontrollieren. Wer sich diesmal durchsetzt, ist schwer zu prognostizieren. Auch, weil das Wetter und unvorhersehbare Ereignisse – wie Stürze und Defekte auf den schmalen Wegen – das Rennen oft beeinflussen.

Die Strecke

Der Parcours ist sehr ähnlich zur Austragung von 2023. Das Rennen startet jedoch nun in Kortrijk, erst dann geht es neutralisiert nach Kuurne.

Nach dem scharfen Start geht es auf eine große Schleife gen Osten. Der Tiegemberg ist auch in diesem Jahr der erste Helling.


In diesem Jahr geht es anschließend über den Volkegemberg und das Pflaster des Holleweg zur Lepelstraat-Steigung. Hier ist der Parcours etwas anders als im vergangenen Jahr.

Über Bossenaarstraat und Ten Houte gen Süden. Nach der Verpflegung über Hameau des Papin, Le Bourliquet und Mont Saint-Laurent zickzack in Richtung Westen.


Ist Ronse erreicht, beginnt so langsam das Finale das Rennens. Wer die endschnellen Männer abhängen will, bekommt nun Gelegenheit!

Über Kruisberg und Hotond geht es zur Cote du Trieu – der anspruchsvollste Abschnitt. Der letzte Anstieg des Tage ist erneut der Kluisberg, mehr als 50 Kilometer vor dem Ziel.

Auf dem Weg nach Kuurne könnten abgehängte Gruppen wieder aufschließen, wird gut zusammengearbeitet. Hier spielt meist auch der Wind eine Rolle, der in diesem Jahr von hinten weht und es den abgehängten Fahrern schwerer macht!

Anders als der Start des Rennens, ist der Zielbereich dort geblieben, wo er in den vergangenen Jahren war.

Die Ziellinie wird passiert und es geht auf eine 12,5 Kilometer lange Runde. Die Fahrer kennen diese bereits aus den vergangenen Jahren. Große Schwierigkeiten bietet diese Runde nicht.

Die Favoriten

Durch die größere Chance auf einen Sprinterfolg ist das Starterfeld etwas anders, als am Samstag. Es rücken deutlich mehr endschnelle Männer in die Aufgebote. Beispielsweise Gerben Thijssen, Luke Lamperti, Arnaud Démare, Alberto Dainese, Max Walscheid, Daniel McLay und Hugo Hofstetter waren beim Omloop Het Nieuwsblad nicht dabei. Große Teile des Starterfeldes sind dennoch identisch zum Samstag.

Es gibt aber auch Mannschaften, die sich eher auf ein Rennen konzentrieren. So hat beispielsweise das Team DSM-firmenich PostNL den nominell stärkeren Kader in Kuurne am Start.

Während einige Teams großes Interesse an einer Sprintentscheidung haben, wollen andere Mannschaften dafür sorgen, dass der Sprinter der Konkurrenz den Anschluss verliert und nicht mehr in die Entscheidung eingreifen kann. Daraus ergibt sich ein Spannungsbogen für das Rennen. Wird im Abschnitt mit Kruisberg, Hotond und Cote du Trieu das Tempo forciert, könnten schnell Lücken aufgehen. Sind sich in der Folge mehrere Mannschaften an der Spitze einig, haben die Verfolger kaum Chancen, noch einmal aufzuschließen.

Gegen Jasper Philipsen oder auch Gerben Thijssen und Jonathan Milan wollen sicher wenige im Feld am Ende um den Sieg sprinten. Ist Philipsen in der Spitze des Rennens dabei, wird sein Team kontrollieren müssen und die Attacken der Konkurrenz abwehren.

***** Jasper Philipsen
**** Wout van Aert, Anraud De Lie, Biniam Girmay
*** Jonathan Milan, Dylan van Baarle, Arnaud Démare, Iván García Cortina,
** Kasper Asgreen, Jasper Stuyven, Gerben Thijssen, Christophe Laporte , Tim Wellens, Nils Eekhoff, Laurence Pithie
* Lewis Askey, Pavel Bittner, John Degenkolb, Axel Zingle, Marius Mayrhofer, Campbell Stewart, Hugo Hofstetter, Alexander Kristoff

Start: 12:05 Uhr
Ziel: 17 Uhr

Die Startliste:

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