Jhonatan Narváez (Foto: © Roth&Roth / SCA)

Jhonatan Narváez (Ineos Grenadiers) hat die erste Etappe des Giro d’Italia 2024 gewonnen und sich das Rosa Trikot gesichert. Im Dreiersprint setzte sich der 27-Jährige vor Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) und Tadej Pogacar (UAE) durch.

Im letzten Anstieg hatte Tadej Pogacar attackiert und nur Narváez konnte folgen. Schachmann, der zuvor attackiert hatte und so mit etwas Vorsprung in einer kleinen Gruppe in die kurze Steigung vier Kilometer vor dem Ende gegangen war, konnte dem Duo folgen.

So lief das Rennen

Kurz nach dem Start löste sich eine kleine Gruppe. Mit dabei waren Louis Barré (Arkéa-B&B Hotels), Nicolas Debeaumarché (Cofidis), Lilian Calmejane (Intermarché-Wanty), Amanuel Ghebreigzabhier (Lidl – Trek), Andrea Pietrobon (Team Polti Kometa), Filippo Fiorelli (VF Group-Bardiani CSF-Faizanè). Das Feld hielt sie an der kurzen Leine, zunächst machte UAE das Tempo.

Die erste Bergwertung gewann Fiorelli, auch an der ersten Sprintwertung war er vorn. Aus dem Feld holte sich Kaden Graves noch zwei Zähler, die anderen Sprinter beteiligten sich beim ersten Sprint nicht an der Punktejagd.

Im Aufstieg zur Superga griff Ghebreigzabhier an der Spitze an und löste sich. Er holte sich die maximale Punktezahl am Gipfel. Die Ausreißergruppe fiel auseinander. In der Abfahrt schloss Calmejane zu Ghebreigzabhier auf und sie fuhren zu zweit an der Spitze. 40 Kilometer vor dem Ende hatten sie rund drei Minuten Vorsprung auf das Feld. Eingangs der Schlussrunde – etwa 30 Kilometer vor dem Ende – war der Vorsprung auf etwas mehr als eineinhalb Minuten zusammengeschmolzen.

Calmejane löste sich hinauf zum Colle Maddalena und holte sich die Zähler und das Bergtrikot. Im Feld fielen immer mehr Fahrer zurück. Darunter auch einige der Favoriten auf eine Top-Platzierung in der Gesamtwertung. Thymen Arensman, Michael Woods und auch Romain Bardet fielen zurück.

Schachmann attackierte nach der Abfahrt rund 16 Kilometer vor dem Ende und Mikkel Honore folgte sofort, Nicola Conci setzte nach. Weitere Fahrer sprangen nach vorn, darunter Caruso, De Marchi und Pellizzari. 10 Kilometer vor dem Ende holten sie Calmejane ein. Einigkeit gab es in der Spitzengruppe nicht – Conci löste sich 6 Kilometer vor dem Ende allein.

Im dezimierten Feld attackierte Pogacar und nur Narvaez konnte folgen. Sie schlossen zur Gruppe um Schachmann auf und holten dann Conci ein. Pogacar bestimmte das Tempo und nur Narvaez konnte auch seiner letzten Attacke folgen. Schachmann hatte am Gipfel der letzten Steigung nur wenige Meter Rückstand und schloss bergab auf. Im Sprint setzte sich dann Narvaez durch.