Olav Kooij (Visma | Lease a Bike) hat die vierte Etappe des 60. Tirreno-Adriatico gewonnen. Zweiter wurde Rick Pluimers (Tudor Pro Cycling). Rang drei ging an Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck). Bei Seitenwind hatte sich das Feld mehrfach geteilt. Am Ende setzte sich Kooij im Sprint des dezimiertes Feldes durch.
In der Gesamtwertung bleibt Ganna an der Spitze. Er führt weiter vor Juan Ayuso und Antonio Tiberi.
Das Rennen: 190 Kilometer von Norcia nach Trasacco. Die erste Hälfte der Etappe durchaus anspruchsvoll, das Finale flach.

Was sonst so passierte: Eine erste frühe Ausreißergruppe wurde zügig wieder eingeholt und erneut attackiert. Die Gruppe des Tages formierte sich und hatte deutsche Beteiligung: Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty) bildete gemeinsam mit Jorge Arcas (Movistar), Gijs Leemreize (Team Picnic PostNL), Mirco Maestri (Team Polti VisitMalta) und William Blume Levy (Uno-X Mobility) lange die Spitze. Rutsch fuhr zwischenzeitlich virtuell im Leadertrikot – war vor der Etappe mit etwas weniger als zwei Minuten Rückstand auf Leader Ganna der bestplatzierte Ausreißer. Im Feld machten UAE und Visma das Tempo. Im zweiten Anstieg des Tages fiel Jonathan Milan mit einigen anderen Fahrern aus dem Feld zurück.
Nach dem langen Anstieg zerfiel das Feld bei Seitenwind in einzelne Gruppen. Viele der endschnellen Männer waren in den hinteren Gruppen. Rund 42 Kilometer vor dem Ende gingen Ineos und UAE im Feld nochmals auf die Kante und es löste sich eine kleine Gruppe mit Ganna, De Plus, Ayuso, Del Torro, Großschartner und Pacher. Doch sie wurden einige Kilometer später wieder von der nächsten Gruppe eingeholt. Die Ausreißergruppe um Rutsch war fast eingeholt, bekam dann aber wieder etwas mehr Vorsprung vom Feld. Rutsch stürzte und fiel ins Feld zurück.
Lange sah es so aus, als würden die Klassementfahrer Simon Yates und Darek Gee Zeit verlieren, weil sie in der hinteren Gruppe waren. Doch nachdem Mikel Landa wegen eines Defektes aus dem ersten Feld zurückgefallen war, spannten sich seine Teamkollegen vor die zweite Gruppe und schlossen wieder zum ersten Feld um Ganna und Ayuso auf. Davon profitierte auch Simon Yates, der zuvor abgehängt war. Im Finale setzte Mathieu van der Poel eine Attacke, wurde aber wieder eingeholt. Ben Healy setzte den Konter, wurde aber kurz vor dem Ziel ebenfalls wieder eingeholt.
Erkenntnisse des Tages:
- Das Hinterrad von Van der Poel gesichert, die Lücke und den richtigen Moment gefunden und den Sprint durchgezogen – das war stark von Kooij!
- Eine starke Teamleistung von Soudal-QuickStep! Nachdem Landa durch Platten zurückgefallen war, machten sie konsequent das Tempo und führten die zweite Gruppe wieder heran.
- Des einen Pech, des anderen Glück – für Derek Gee und Simon Yates war Landas Defekt das Ticket zurück zur Spitze. Auch Kooij profitierte und konnte so am Ende um den Sieg sprinten.
- Rick Pluimers zeigt seit Wochen starke Rennen, auch heute wieder! Am Ende musste er sich nur Kooij geschlagen geben.
- An der letzten kurzen Steigung attackierte Mathieu van der Poel und riss ein Loch, Filippo Ganna schloss die Lücke – von beiden stark – ein Vorgeschmack auf das Finale von Mailand-Sanremo? Durchaus möglich!
- Mirco Maestri war den ganzen Tag in der Gruppe, konnte am Ende noch Healy folgen und wurde im Sprint Fünfter! Beeindruckend.
Spannungspunkte
Muss man gesehen haben? : **** ein tolles und spannendes Rennen bis zum Ende!
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