Josef Černý (CCC) hat die 19. Etappe des 103. Giro d’Italia gewonnen. Der 27-jährige Tscheche gehörte auf der rund 124 Kilometer langen Etappe vom Abbiategrasso nach Asti zur Ausreißergruppe des Tages. Er setzte sich etwa 22 Kilometer vor dem Ziel aus der Spitzengruppe ab und siegte als Solist. Zweiter wurde Victor Campenaerts (NTT). Platz drei ging an Jacopo Mosca (Trek-Segafredo).
Leader Wilco Kelderman (Sunweb) erreichte mit dem Hauptfeld an der Seite der anderen Klassementfahrer das Ziel und bleibt in Rosa.
 

So lief das Rennen

Die eigentlich fast 260 Kilometer lange Etappe wurde stark verkürzt. Die Fahrer hatten offenbar bei strömendem Regen den Start verweigert. So wurde das Rennen nach dem dann doch erfolgten Start neutralisiert und die Fahrer mit den Bussen nach Abbiategrasso gebracht. Dort wurde die Etappe dann wieder neu gestartet und wurden die restlichen 120 Kilometer des geplanten Parcours absolviert. 


Die Anstrengungen der vergangenen Tage und die schlechten Wetterbedingungen waren die Gründe für den „Streik“. Die Reduzierung der heutigen Etappe wird die Show nicht schmälern, sondern die Immunabwehr der Fahrer nicht einem höheren Risiko aussetzen“, twitterte die Fahrervertretung CPA.

 
Nach dem Neustart formierte sich eine größere Gruppe: Victor Campenaerts (NTT), Simon Pellaud (Androni), Josef Černý (CCC), Iljo Keisse (Deceuninck-Quick Step), Sander Armée (Lotto-Soudal), Giovanni Carboni (Bardiani), Nathan Haas (Cofidis), Marco Mathis (Cofidis), Simon Clarke (EF), Lachlan Morton (EF), Alex Dowsett (Israel Start-Up Nation), Albert Torres (Movistar), Jacopo Mosca (Trek-Segafredo) und Etienne van Empel (Vini Zabu).
Zunächst machte Bora-hansgrohe die Verfolgungsarbeit, zog sich dann aber zurück. So wurde die Lücke zur Spitze dann doch sehr groß. 
Etwas weniger als 30 Kilometer vor dem Zile fiel die Spitzengruppe auseinander. Immer wieder wurde attackiert. Schließlich konnte sich Černý etwa 22 km vor dem Ziel absetzen. Dahinter versuchte eine kleine Gruppe mit Campenaerts, Armée, Mosca, Keisse und Clarke erfolglos, den Ausreisser wieder einzuholen. Campenaerts setzte sich kurz vor dem Ziel noch aus der Verfolgergruppe ab, konnte aber auch Černý nicht mehr einholen.