Marcel Kittel

Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) hat die sechste Etappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico gewonnen. Der 29-Jährige setzte sich im Massensprint souverän vor Peter Sagan (Bora-hansgrohe) durch. Dritter wurde Maximiliano Richeze (Quick-Step).

Obwohl das Quick-Step-Team ohne Sprinter Fernando Gaviria ins Finale ging, setzte man sich auf dem letzten Kilometer vor das Feld. Bob Jungels und Zdenek Stybar bereiteten für Richeze den Sprint vor. Marcel Kittel, der im vergangenen Jahr noch für Quick-Step fuhr, klemmte sich an Richezes Hinterrad, wartete den richtigen Moment für seinen Antritt ab und siegt souverän. In Kittels Windschatten wurde Sagan Zweiter.

In der Gesamtwertung bleibt weiter Michal Kwiatkowski (Sky) vorn. Der Pole geht mit drei Sekunden Vorsprung auf Damiano Caruso (BMC) ins abschließende Einzelzeitfahren.

 

 

So lief das Rennen

Die Ausreißergruppe des Tages bildeten Marcus Burghardt (Bora-Hansgrohe), Krists Neilands (Israel Cycling Academy), Jacopo Mosca (Wilier-Selle Italia) und Artem Nych (Gazprom-Rusvelo). Das Quartett setzte sich schnell vom Feld ab, in dem die Sprinterteams das Tempo machten. Fast 80 Kilometer vor dem Ziel ließ Burghardt seine Begleiter stehen und zog allein voll durch. 

Auf die zwei 12,8 km langen Schlussrunden in Fano ging Burghardt mit knapp einer Minute Vorsprung. Bei der ersten Zieldurchfahrt wurde auch der letzten Zwischensprint ausgetragen. Michal Kwiatkowski (Sky) versuchte seinen Vorsprung auszubauen, doch das BMC-Team schickte Greg van Avermaet und Patrick Bevin vor und so ging „Kwiato“ leer aus. Etwa 20 Kilometer vor dem Ziel wurde Burghardt eingeholt und die Teams bereiteten sich auf den Sprint vor.

Etwa acht Kilometer vor dem Ziel hängte sich Fernando Gaviria (Quick-Step) am Hinterrad seines Vordermanns auf und löste einen Massensturz aus. Update 18:15 Uhr: Wie das Quick-Step-Team mitteilte, hat sich Gaviria beim Sturz einen Mittelhandknochen der linken Hand gebrochen.

Sagan fuhr direkt hinter Gaviria, konnte aber artistisch einem Sturz entgehen und schaffte später den Anschluss an die erste Gruppe. Im Sprint musste er sich nur Kittel geschlagen geben.