„Hast du Lust, bei ’nem 24-Stunden-Rennen in Duisburg mitzufahren? Bisschen Zelten, Grillen und im 8er Team ’n paarmal auf ’nem Rundkurs fahren. Nix wildes.“
So begann Christians Radsportkarriere 2012 doch noch. Dabei hatte er sein Rad im zarten Alter von 14 Jahren bereits eingemottet. Der Hintern tat weh. Immer. Und es war anstrengend. Und Christian war zu schwer, zu unsportlich. Die Vorbereitung auf die 24h von Duisburg verlief dementsprechend locker und entspannt. Als Rad lieh er sich einen 20 Jahre alten Stahl-Hobel. Das Rennen kam und Christian war erschlagen von den Eindrücken, der Stimmung, dem Spaß.
Er hatte sich das Radsport-Virus eingefangen.
Es dauerte noch einige Jahre, bis Christian beim Rennrad landete. Zunächst besorgte er sich ein MTB. Dann hockte er auch immer öfter bei Radsport-Übertragungen vor der Glotze. Jedes Jahr, wenn Paris-Roubaix ansteht, blockt sich Christian im Kalender den ganzen Tag. „Was für Konditionsviecher“, sagt er. Im vergangenen Jahr drehte er seine ersten Runden auf schmalen Reifen. Und es war Liebe auf die erste Kurbelumdrehung.
In diesem Jahr wird Eschborn-Frankfurt sein erster Jedermann. Und ein paar Wochen später geht Christian für den CMCC bei „Rund um Köln“ an den Start. „Es ist eines der wenigen großen Rennen in Deutschland, eines mit der größten Tradition, ein echtes Liebhaberrennen. Da ich im Ruhrpott wohne, liegt es quasi vor der Tür, die Anreise ist kurz und Streckenverhältnisse sind ähnlich, wie die, die ich von meinem Heim-Revier kenne“, erklärt Christian.
Die kurzen, aber knackigen Rampen mag er. Die findet er in seinem Trainingsgebiet zwischen Dortmund und Köln ohne Ende. Bei „Rund um Köln“ lässt es Christian locker angehen, rollt auf der 70-km-Strecke durch die Ausläufer des Bergischen Landes.
Für Christian steht der Genuss an erster Stelle. Deshalb geht’s ihm nicht um Sieger, um den möglichst hohen Schnitt oder sonst was. Er ist mit sich und der Welt im Einklang, flachst gern über die paar Kilo zu viel auf den Rippen. „Von einem Körper wie ihn manche CM-Tipper haben, bin ich nur um knapp einen halben Frankfurter Kranz, zwölf Muffins, einen Eisbecher SanRemo mit extra Sauce und dem einen oder anderen Einspänner mit Sahne entfernt“, sagt Christian. Und wir sagen: Genieß den Klassiker genauso wie das Leben!
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