Die 18. Etappe dieses 102. Giro d’Italia bot ein packendes Finale. Nach einem schnellen Start und vielen Attacken hatte sich erst nach mehr als 35 Kilometern die Gruppe des Tages abgesetzt. Damiano Cima (Nippo Vini Fantini Faizanè), Nico Denz (AG2R) und Mirco Maestri (Bardiani-CSF) lösten sich aus dem Feld und fuhren einen kleinen Vorsprung heraus. Doch im Feld fanden sich schnell die Sprinterteams zusammen und kontrollierten auf der 222 Kilometer langen Etappe von Valdaora nach Santa Maria di Sala den Rückstand.

Es sah lange Zeit nach einem klassischen Massensprint aus, da man dem Trio zunächst nur rund vier Minuten Vorsprung gewährte. Doch nach den Zwischensprints war im Feld etwas die Luft raus und die Ausreißer drehten mächtig auf. So lag das Spitzentrio 20 Kilometer vor dem Ziel noch mehr als 2 Minuten vor dem Feld.

Doch in der Verfolgung beteiligten sich immer mehr Mannschaften an der Nachführarbeit und es war nicht abzusehen, ob die Gruppe durchkommt, oder doch eingeholt wird.

Nico Denz zeigte ein extrem starkes Rennen und versuchte, seine Begleiter abzuhängen, als die Harmonie in der Gruppe schwand. Doch Mirco Maestri schloss die Lücke zu Denz und führte so auch Cima mit heran, der sich in Sachen Tempoarbeit zurückhielt.

Auf dem letzten Kilometer kam das Feld ganz nah heran und das Trio eröffnete den Sprint. Cima hatte die größte Endgeschwindigkeit und holte sich den Tagessieg. Zweiter wurde Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe), der den Sprint des Feldes gewann. Maestri und Denz landeten so nur auf den Rängen 10 und 11.


 

Ackermann im Ciclamino

Pascal Ackermann ärgerte sich über den verpassten Etappensieg und schlug mit der Hand auf den Lenker. Dennoch hat der Deutsche Meister Grund zum Jubeln. Arnaud Demare (Groupama-FDJ) landete nur auf Rang acht und so führt Ackermann wieder in der Punktewertung. Er trägt ab Freitag wieder das Maglia Ciclamino. „Als ich nur Zweiter im Sprint wurde, war ich zuerst enttäuscht, weil mein Team heute den ganzen Tag für mich gearbeitet hat. Als klar war, dass ich die Führung in der Punktewertung übernommen habe, haben wir trotzdem gefeiert. Es ist ein ganz besonderer Moment für mich und das ganze Team, dieses Trikot zurückzuerobern. Natürlich gibt es noch drei schwere Etappen, die ich überstehen muss, bevor ich das Trikot endlich sicher habe. Aber im Moment sind wir sehr, sehr glücklich und wir werden alles daran setzen das Trikot zu behalten“, so Ackermann.

In der Gesamtwertung änderte sich in den vorderen Positionen nichts. Es führt weiterhin Richard Carapaz (Movistar) vor Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) und Primoz Roglic (Jumbo-Visma).

Die Träger der Wertungstrikots:
Maglia Rosa: Richard Carapaz
Maglia Azzurra (Bergtrikot): Giulio Ciccone
Maglia Ciclamino: Pascal Ackermann
Maglia Bianca: Miguel Angel Lopez


 

 


 

19. Etappe 31. Mai |  TREVISO – SAN MARTINO DI CASTROZZA | 151 km ***
Profil der 19. Etappe des Giro d’Italia 2019

 

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