Nikias Arndt (Sunweb) hat sich den Sieg auf der achten Etappe der Vuelta a Espana 2019 gesichert. Nach 167 Kilometern von Valls nach Igualada siegte der 27-Jährige im Sprint einer ursprünglich 21 Mann starken Ausreißergruppe vor Alex Aranburu (Caja-Rural) und Tosh Van der Sande (Soudal Lotto), Jonas Koch wurde Fünfter. Der Franzose Nicolas Edet (Cofidis) übernahm als Tageselfter das Rote Trikot vom bisherigen Gesamtführenden Miguel Angel Lopez (Astana), der das Ziel gemeinsam mit allen anderen Favoriten 9:24 Minuten nach Arndt erreichte. In der Gesamtwertung liegt der Kolumbianer nun als Dritter 3:01 Minuten hinter Edet und dem Tagessechsten und neuen Gesamtzweiten Dylan Teuns (+2:21).

 

So lief das Rennen

Schon nach knapp 20 Kilometern setzten sich 21 Fahrer vom Feld ab. Jorge Arcas (Movistar), Silvan Dillier (AG2R – La Mondiale), Luis Leon Sanchez (Astana), Dylan Teuns (Bahrain-Merida), Jonas Koch (CCC), Zdenek Stybar (Deceuninck-QuickStep), Tobias Ludvigsson (Groupama-FDJ), Carl Fredrik Hagen, Tosh Van der Sande (beide Soudal Lotto), Nic Dlamini (Dimension Data), David de la Cruz (Ineos), Ruben Guerreiro (Katusha-Alpecin), Nikias Arndt, Martijn Tusveld (beide Sunweb), Peter Stetina (Trek-Segafredo), Sergio Henao (Team United Emirates), Alex Aranburu, Jonathan Lastra (beide Caja-Rural), Jesus Herrada, Nicolas Edet (beide Cofidis) und Fernando Barcelo (Euskadi-Murias) harmonierten sehr gut und so war schon früh klar, dass der Tagessieger aus der Gruppe kommen würde.

 

Am Puerto de Montserrat, dem einzigen klassifizierten Anstieg des Tages gut 35 vor dem Ziel, nahm die Gruppe rund fünf Minuten an Vorsprung in den sieben Kilometer langen Berg der zweiten Kategorie. Stetina setzte die erste ernsthafte Attacke, der sich Barcelo und Herrada anschlossen. Bei einsetzendem Regen erreichte das Trio den Gipfel mit nur wenigen Sekunden Vorsprung auf die Verfolger, an die sich Arndt auf dem Hochplateau rankämpfte und die den Vorstoß des Trios neutralisierten.

 

Das Finale

In der regennassen Abfahrt setzten sich zwar Guerreiro, Tusveld und Barcelo ab, doch auf den letzten flachen Kilometern lief erneut alles zusammen. Tusveld probierte es nochmals, stürzte aber kurz darauf in einem Kreisverkehr 3,5 Kilometer vor dem Ende. Tobias Ludvigsson und Zdenek Stybar attackierten daraufhin ebenfalls aus der Gruppe heraus. Der Tscheche wurde aber als letzter Angreifer gut 800 Meter vor dem Ziel gestellt. Guerreiro eröffnete den Sprint, doch 200 Meter vor dem Ziel übernahm Arndt die Spitze und stürmte im Sitzen zu seinem sechsten Profisieg nach zweieinhalbjähriger Durststrecke.

 

Nasse Abfahrt bringt Edet ins Rote Trikot

Die Favoriten gingen in der nassen Abfahrt vom Montserrat kein Risiko ein und verloren auf den letzten 20 Kilometern über drei Minuten auf die Spitze. Dadurch sicherte sich Edet letztlich das Rote Trikot, das er aber auf der morgigen 94-Kilometer-Etappe durch die Pyrenäen nur schwer wird verteidigen können.

Die Wertungstrikots:

Rot: Nicolas Edet
Grün: Nairo Quintana
Berg: Angel Madrazo
Weiß: Miguel Angel Lopez

Das Profil der Etappe:

Profil der 8. Etappe der Vuelta 2019