Tadej Pogacar

Der 20-jährige Tadej Pogačar (UAE) hat auf der 20. Etappe seinen dritten Etappensieg bei der 74. Vuelta a España eingefahren. Zweiter wurde nach 190 Kilometern von Arenas de San Pedro nach Plataforma de Gredos Alejandro Valverde (Movistar). Platz drei ging an Rafal Majka (Bora-hansgrohe). 

„Meine Beine waren gut, aber mental war ich zu Beginn nicht so stark. Ich hab gesehen, dass alle mit diesem Regen und der Kälte zu kämpfen hatten. Am letzten langen Anstieg habe ich mich sehr gut gefühlt, Lopez hat dann starke Attacken gefahren und ich habe den richtigen Moment für meinen Angriff gewählt. Danach bin ich Vollgas bis ins Ziel gefahren“, so Pogacar im Siegerinterview.

Primoz Roglic (Jumbo-Visma) erreichte wenige Sekunden nach Valverde als Fünfter das Ziel und verteidigte das Rote Trikot. Somit steht der Slowene vor dem ersten Sieg bei einer Grand Tour. Denn auf der rund 100 km langen Schlussetappe in Madrid ist nicht mit Abständen zwischen den Klassementfahrern zu rechnen.

 

Pogacar stürmt aufs Podium und holt Weiß

Am vorletzten Anstieg, rund 39 Kilometer vor dem Ziel, setzte Pogacar seine Attacke. Der 20-Jährige setzte sich ab, überholte die Ausreißer und fuhr als Solist zum Ziel. Am Ende holte er mehr als eineinhalb Minuten auf die Konkurrenz heraus und verdrängt so Miguel Angel Lopez (Astana) und Nairo Quintana (Movistar) in der Gesamtwertung. So liegt Pogacar vor der Schlussetappe auf Gesamtrang drei und trägt das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers. „Ich hätte mir das nie vorstellen können“, sagte Pogacar auf die Frage nach seinen drei Etappensiegen, dem Weißen Trikot und dem Podestplatz. „Ich werde wohl noch eine Weile brauchen, um das zu verstehen“, so Pogacar.

 

So lief das Rennen

Mit dem Start wurde attackiert und es formierte sich eine kleine Ausreißergruppe. Mark Padun (Bahrain-Merida), Mitch Docker (EF Education First), Steve Morabito (Groupama-FDJ), Tosh van der Sande (Lotto Soudal), Damien Howson (Mitchelton-Scott), Nic Dlamini (Dimension Data), Sergio Henao (UAE Team Emirates), Mikel Iturria & Sergio Samitier (Euskadi-Murias) setzen sich ab.

Im Feld kehrte aber keine Ruhe ein. Das Astana-Team griff immer wieder an und so war das Tempo hoch. Aus der Spitze fielen einige Fahrer zurück und Tao Geoghegan Hart (Team Ineos) schloss noch auf. So lagen 100 km vor dem Ziel Damien Howson (Mitchelton-Scott), Ruben Guerreiro (Katusha Alpecin), Nicolas Edet (Cofidis), Sergio Samitier (Euskadi-Murias) und Tao Geoghegan Hart (Team Ineos) mit gut drei Minuten Vorsprung auf das Feld an der Spitze.

Im Feld kontrollierte Jumbo-Visma nach der hektischen Anfangsphase das Geschehen.

Angriff Lopez, Konter Pogacar

Das Astana-Team zog mehr als 60 Kilometer vor dem Ziel das Tempo an und bereitete die Attacke von Miguel Angel Lopez vor. Etwa 42 Kilometer vor dem Ziel setzte Miguel Angel Lopez dann seinen ersten Angriff. Doch Roglic, Valverde, Quintana und Pogacar konnten folgen. Wenig später versuchte es Lopez erneut, doch erneut konnte er die Konkurrenz nicht abschütteln.

Als das Tempo raus war, griff Tadej Pogacar an und setzte sich ab. Er überholte Hart und Guerreiro und zog davon. Das Movistar-Team machte zwar Tempo in der Verfolgung, doch Pogacar war extrem stark und fuhr am Ende mehr als eineinhalb Minuten heraus.

Die Wertungstrikots:
Rot: Primoz Roglic
Grün: Primoz Roglic
Berg: Geoffrey Bouchard
Weiß: Miguel Angel Lopez

 

Das Profil der Etappe:

Profil der 20. Etappe der Vuelta 2019